Loewe: Flach-TV beschert Millionengewinn

10.05.2006
Kaum hat sich Loewe endlich vom Röhrenfernseher verabschiedet und ganz auf Flachbildschirme gesetzt, macht das Kronacher Traditionsunternehmen auch wieder Gewinn.

Kaum hat sich Loewe endlich vom Röhrenfernseher verabschiedet und ganz auf Flachbildschirme gesetzt, macht das Kronacher Traditionsunternehmen auch wieder Gewinn. Im ersten Quartal 2006 konnte das Unternehmen sein EBIT mit 5,1 Millionen Euro deutlich ins Plus drehen, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Minus von 1,9 Millionen Euro erwirtschaftet worden war. Der Nettogewinn stieg auf 2,6 Millionen Euro (Vorjahr: 2,7 Millionen Euro Verlust).

Der Anteil der Flachbildfernseher am Quartalsumsatz von 88,7 Millionen Euro (plus 38 Prozent) macht bereits 95 Prozent des Umsatzes aus. Er hat sich somit im Jahresvergleich verdoppelt. Laut Dr. Rainer Hecker, Vorstandsvorsitzender, sei das Unternehmen auf dem besten Weg, zur alten Stärke zurückzukehren. Immerhin habe man den Marktanteil in Deutschland von 8,2 Prozent im Vorjahr auf aktuell 11,2 Prozent steigern können. Europaweit stieg der Marktanteil auf 5,2 Prozent. Loewe macht knapp seines Umsatzes im Ausland.

Das Unternehmen profitiert laut Hecker von der weiterhin dynamischen Entwicklung bei Flachdisplay-Geräten in Europa sowie positiven Impulsen durch die kommende Fußball-Weltmeisterschaft.

Loewe sieht trotz Preiserosion auch für die kommenden Monate eine positive Entwicklung auf dem europäischen Fernsehmarkt. Getrieben von Fußball-WM, IFA und vorgezogenen Käufen aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung 2007 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzplus auf 340 bis 350 Millionen Euro.

Für die kommenden Monate erwarten die Kronacher, dass die Preise um bis zu 15 Prozent fallen. Das schmälert auch die Gewinnmargen. Da man aber vor allem höherwertige Produkte mit interessanten Zusatz-Features wie integrierten Festplatten produzieren und anbieten will, erwartet man für das laufende Jahr einen EBIT von rund zehn Millionen Euro bei einem Jahresumsatz von 350 Millionen Euro. Im Vorjahr lag dieser bei 318 Millionen Euro.

Ein Stück mehr Unabhängigkeit von den Panel-Lieferanten will sich Loewe ebenfalls verschaffen und sucht neben Sharp und Samsung einen weiteren Zulieferer. Bislang ist Sharp (mit 29 Prozent auch größter Einzelaktionär von Loewe) Hauptlieferant und betreibt gemeinsam mit den Kronachern ein Forschungszentrum. (go)

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