GERMERING: Im August will Logitech mit "überraschenden Bekanntgaben" im Rahmen seiner strategischen Neuausrichtung an die Öffentlichkeit. Anläßlich der Präsentation ihres neuen OEM-Programms (mehr dazu in der nächsten Ausgabe) lüfteten die Mausspezialisten den Vorhang vorab: Eine Monitorkooperation steht voraussichtlich noch in diesem Sommer ins Haus."Im Sommer wird es eine Riesenüberraschung geben: Logitech engagiert sich in einem Bereich, in dem wir bislang noch nie tätig waren", kündigte Gregor Bieler, Sales-Manager SOEM des Maus- und Modemherstellers an. Die Firmensprecherin verriet im Gespräch mit ComputerPartner mehr: "Wir haben letztens lange mit Hitachi am Tisch gesessen." Das läßt bereits vermuten, wohin die Reise geht: Logitech sucht einen Kooperationspartner für den Bereich Monitore. "Stimmt", räumt Katja Schleicher, die PR- und Marcom-Verantwortliche bei Logitech in Zentraleuropa, ein. "Aber Hitachi wird es nicht." Mehr darf und will sie nicht verraten, die Details sollen vor der IFA in Berlin im August an die Öffentlichkeit gegeben werden. Denn noch ist nicht klar, wie die entsprechenden Verträge im Endeffekt formuliert werden sollen.
Kein Debakel erleben wie mit Scannern
Und wahrscheinlich wird das Unternehmen dieses Mal genau abklopfen, mit wem es sich zusammentut. Denn noch verziehen die Manager schmerzlich das Gesicht, wenn sie sich an ihr Debakel im Scanner-Markt erinnern: "Die Scanner haben wir nicht selber gebaut, sondern von einem externen Lieferanten bezogen. Und während unsere Produkte einen Rücklauf von gerade einmal 0,3 Prozent haben, lag die Quote bei diesen Geräten so hoch, daß wir gerade in Deutschland unseren lieben Ärger damit hatten", verrät ein Mitarbeiter, warum das gesamte Unternehmen aufgeatmet hat, als man die Abteilung Ende 1997 an Storm Technology verkaufen konnte.
Gerade noch rechtzeitig, wie es scheint: Storm machte aufgrund des rapiden Preisverfalls im Scannerbereich nur wenige Monate später pleite und kam gar nicht dazu, die Logi-Systeme zu vertreiben.
Bei den meisten Logitech-Partnern - zumeist Retailer und Assemblierer kommt der Plan gut an. Ein OEM-Partner von Logitech zu der Ankündigung: "Warum sollten sie sich nicht in neue Märkte wagen? No Risk, no fun!" (du)