Logitech im Rekordrausch

22.04.2004
Mäusekönig Logitech hat zum 31. März 2004 wieder mal ein Bombenjahr hingelegt, das sechste Rekordjahr in Folge. Von ComputerPartner-Redakteur Klaus Hauptfleisch

Logitech-Chef Guerrino De Luca hat mal wieder gut lachen. Das in der Schweiz und an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistete Unternehmen hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr zum sechsten Mal in Folge Rekordzahlen in puncto Umsatz und Rentabilität vorgelegt und im vierten Quartal (zum 31. März) das beste Quartal in der 23-jährigen Unternehmensgeschichte geschrieben.

Stark gewachsenes OEM-Geschäft - dank Sony

Das Gesamtgeschäftsjahr 2004 (bis zum 31. März 2004) hat Logitech - längst nicht mehr nur "Mäuse- und Tastaturenkönig" - mit einem Umsatz von 1,268 Milliarden Dollar abgeschlossen, ein Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der OEM-Anteil wurde um 32 Prozent gesteigert und ist in erster Linie dem Sony-Umsatz mit der Eyetoy-Kamera und dem USB-Headset für die Playstation zu verdanken.

Die Bruttomarge fiel von 33,1 auf 32,2 Prozent leicht ab. Der Betriebsgewinn lag mit 146 Millionen Dollar aber um 17 Prozent über Vorjahresniveau, der Reingewinn stieg sogar um 34 Prozent auf 99 Millionen Dollar oder 2,69 Dollar pro Aktie gegenüber 1,97 Dollar im Geschäftsjahr 2003.

Der Mäusekönig mausert sich zum Tausendsassa

Derweil hat der Aufsichtsrat für künftige Investitionen und zur Stärkung des Shareholder Value bereits einem Aktienrückkaufprogramm über 250 Millionen Schweizer Franken (rund 200 Millionen Dollar) zugestimmt. Der Logitech-Anteil von derzeit zirka sechs Prozent soll aber mittel- und langfristig die Marke von zehn Prozent nicht übersteigen.

Zu den Highlights des Geschäftsjahres 2004 zählten die Einführung von über 100 neuen Produkten, mehr als 500 Millionen verkaufte Mäuse, eine Steigerung des Absatzes um 62 Prozent bei Lautsprechern und um 40 Prozent bei Webcams.

Deutschland-Chef Gregor Bieler freut sich über ein starkes Wachstum nicht nur im Retail, sondern insbesondere auch im qualifizierten Fachhandel. Das mit 299 Euro sehr hochpreisig angesetzte Bluetooth-Desktop (bestehend aus Maus und Tastatur) sei das Fachhandelsthema schlechthin und bis Juni praktisch voll ausgebucht. Stark gewachsen ist der Audio-Bereich, in dem Logitech laut Bieler bereits einen Marktanteil von 20 Prozent erreicht habe.

Für das am 31. März 2005 endende neue Geschäftsjahr nimmt sich Logitech ein Umsatzwachstum von zehn Prozent und eine Steigerung des Betriebsergebnisses von 15 Prozent vor. Dazu beitragen soll "ein Feuerwerk neuer Produkte", verheißt Bieler.

Meinung des Redakteurs

Auch im Bereich Zubehör war 2003 sicherlich kein ganz einfaches Jahr. Das zeigt sich daran, dass auch Logitech mithin kräftig an der Preisschraube drehen musste. Mit einem das Markenimage stärkenden erstklassigen Marketing, gut funktionierenden Fachhandelsprogrammen und einer Vielzahl neuer Produkte hat es das Unternehmen aber dennoch geschafft, alle früheren Rekorde zu brechen. Ein Erfolg, zu dem man ihm nur gratulieren kann.

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