Die Zahlen klingen schon fast unheimlich: erneut hat Multimedia-Spezialist Logitech ein Geschäftsquartal mit Rekordergebn hingelegt. Der Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2004, das am 31. Dezember 2004 endete, stieg um 18 Prozent auf 484 Millionen Dollar. Der Betriebsgewinn legte im gleichen Zeitraum um 13 Prozent auf 66,8 Millionen Dollar.
Besonders gut lief das Geschäft mit den Retailprodukten im Einzelhandel, also im Retail und imFachhandel. Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres stieg die Nachfrage in allen wichtigen Produktkategorien um 30 Prozent.
Besonderes war die MX 1000 Laser Cordless Mouse, die den Mausumsatz sogar fast verdoppelte (plus 97 Prozent). Allein in Deutschland wurden davon 30.000 Stück abgesetzt. Und die Nachfrage ist ungebrochen hoch.Bis März/April ist das Eingabegerät ausverkauft.
Laut Deutschland-Chef Gregor Bieler konnte die Lasermaus weltweit den größten Einführungserfolg verbuchen, der jemals erreicht wurde. Aber auch bei den kabellosen Spielesteuerungen für die Konsolen Playstation2 und Xbox wuchs der Einzelhandelsumsatz um 84 Prozent.
Mit OEM-Produkten macht Logitech rund zehn Prozent des Umsatzes. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank dieser um 34 Prozent. Das ist laut Bieler auf zwei Sonderaktionen von Sony Entertainment im Jahr 2003 zurückzuführen. Damals kam das Spiel Navy Seals auf den Markt und Logitech lieferte dazu eine Million Headsets aus. Dieses Jahr wurde keine Fortsetzung veröffentlicht. Ebenfalls Ende 2003 bescherte der überraschungserfolg des Sony-Spiels Eye Toy Logitech einen Umsatzsprung bei den Webcams. Da sich Sony Entertainment mit diesen Kameras in 2004 für den Nachfolger schon im Sommer eindeckte, schlugen diese Umsätze nicht wie zuvor im dritten Quartal zu Buche.
Derzeit werden allen Logitech-Managern in Paris die Produkte der nächsten 15 Monate vorgestellt. Laut Bieler haben vier bis fünf der Neuheiten beste Chancen, den unglaublichen Erfolg der Lasermaus zu wiederholen. Auf der kommenden CeBIT wird Logitech ein oder zwei dieser derzeit noch streng geheimen Produkte zeigen, die dann ab Mai bis August auf den Markt kommen. Es wird aber auf keinen Fall ein MP3-Player sein, denn "wir sind kein Festplattenhersteller und man kann damit kein Geld verdienen". (go)