Neuer Client

Lotus Notes 8 ist verfügbar

17.08.2007
Das lang angekündigte "Hannover"-Release verspricht vor allem eine größere Offenheit und Erweiterbarkeit der Groupware.

Der Notes-8-Client setzt erstmals auf dem offenen Eclipse-Framework auf. Dadurch lassen sich künftig nicht nur Domino-Anwendungen, sondern auch Eclipse-, Java- und andere Anwendungsbausteine zu virtuellen Anwendungen ("Mashups") kombinieren. Als weitere Highlights nennt IBM ein Integriertes Instant Messaging, Web 2.0 Funktionen, wie ein Feed Reader und die Möglichkeit aus Notes heraus zu bloggen, sowie Konnektoren, zum Beispiel in die Fileablagen von Lotus Quickr und zum Vorgangs-Management von Lotus Connections (siehe auch "Lotusphere: IBM propagiert das Enterprise 2.0") . Mit an Bord sind auch erstmalig Editoren für Office Dokumente. Sie unterstützten sowohl das Open Document Format (ODF) als auch Microsoft Office. (ausführlich zur Entwicklung des Notes-Clients siehe "Notes erhält Technik von Workplace")

Ergänzt wird Notes 8 um zahlreiche Erweiterungen, die IBM ohne Domino-Unterstützung auch als "Lotus Expeditor" anbietet. Dadurch sollen sich nicht nur Anwendungsbausteine einfacher integrieren lassen, sondern Kunden auch bei der Wahl des Betriebssystems mehr Optionen erhalten. Zunächst unterstützt Notes 8 Windows und Linux, später soll Support für Mac OS folgen. Laut Hersteller passt sich Notes an das Look & Feel des jeweiligen Systems an und imitiert unter Windows beispielsweise die typischen Scrolling-Funktionen. Die in Eclipse genutzten Erweiterungsmöglichkeiten durch Plug-ins werden nun auch im Notes Client verfügbar und sollen Kunden und Partner dazu animieren, eigene Anwendungen in Notes 8 zu integrieren.

Die auf dem Lotus Expeditor basierende Plattform ermöglicht außerdem automatische Anwendungs-Updates im vom Systemadministrator vorgegebenen Turnus. Zentrale Verwaltungstools sollen dabei für ein besonders kosteneffizientes, zentral gesteuertes Aktualisierungsmodell der Komponenten sorgen. Die Lotus Expeditor Plattform bietet Kunden die Möglichkeit, ihre eigenen Branchenlösungen aufzubauen, die PDA, Smartphone und Desktop Systeme umfassen und in die bestehende Infrastruktur einzubinden. Notes 8 ist zunächst in Englisch verfügbar, in gut sechs Wochen soll die deutschsprachige Version folgen.

Neben dem Notes-Client wartet auch die drei Versionen des Domino-Servers mit Neurungen auf, die laut IBM vor allem dessen Leistungsfähigkeit steigern sollen (siehe den Beitrag "Domino 8 ? Server, Administrator, Designer"). Zudem erhält Domino nun auch eine begrenzte Lizenz für das Portal-Framework "WebSphere Portal". Mit dieser können Kunden pro installierter Domino-CPU 20 Anwender-Lizenzen von WebSphere Portal nutzen. Weiterhin enthält der "Domino Enterprise Server" und "Domino Utility Server" eine Lizenz für die Datenbank "IBM DB2 9.1" als alternativen Datenspeicher. Alle Domino-Server werden mit dem "IBM Tivoli Directory Integrator" ausgeliefert, der zur Integration von Nicht-Domino-Directories (z.B. LDAP, Active Directory etc.) dient (siehe auch die Kommentare im deutschen Domino-Forum). (as)

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