Meinungen der CP-Redakteure

LTE und WLAN - das Internet wird immer mobiler

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Das Internet wird mobiler - einerseits durch die rapide zunehmende Zahl an Mobilfunkverträgen mit Daten-Flatrate, andererseits durch den allgegenwärtigen BYOD-Trend (Bring Your Own Device).
Dr. Ronald Wiltscheck ist stellvertretender Chefredakteur bei ChannelPartner
Dr. Ronald Wiltscheck ist stellvertretender Chefredakteur bei ChannelPartner

Das Internet wird mobiler - einerseits durch die rapide zunehmende Zahl an Mobilfunkverträgen mit Daten-Flatrate, andererseits durch den allgegenwärtigen BYOD-Trend (Bring Your Own Device). Laut Accenture sind aktuell in Deutschland 50 Prozent der Internetnutzer mit einem Smartphone im Netz unterwegs. Zählt man noch die mobile Internetnutzung von Tablets und Notebooks via WLAN hinzu, dürfte schon jetzt mehr als die Hälfte des Webverkehrs hierzulande "on the air" erfolgen.

Der Siegeszug des neuen Mobilfunkstandards LTE dürfte diesen Trend noch verstärken. Immer mehr Anbieter von Netzwerkzubehör haben LTE-Router in ihr Portfolio aufgenommen. Für viele Privatanwender und Firmen auf dem flachen Land ohne die Perspektive eines breitbandigen Festnetzanschlusses ist LTE oft die einzige bezahlbare Alternative. Von diesem Kundenwunsch könnten 2013 viele Netzwerk-Reseller profitieren und sich mit der mobilen Vernetzung ein zusätzliches Standbein schaffen.

Aber auch die kommenden WLAN-Standards versprechen Datentransferraten, die die herkömmliche Festvernetzung via Ethernet oft obsolet machen. Hier bieten ebenfalls immer mehr Hersteller für mittelständische Kunden bezahlbares Netzwerkzubehör. Damit lassen sich Hotels, Gaststätten, Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen kostengünstig breitbandig vernetzen.

Die letzte Meile zum Kunden wird zunehmend über Glasfaser abgewickelt. Damit lassen sich Datentransferraten von mehreren Gbit/s realisieren, für Anwendungen wie interaktives Fernsehen, Video-on-Demand oder Videokonferenzen im HD-Format wird das auch nötig sein.

Im Rechenzentrum setzt sich der Trend zu konvergenten Server-Storage-Netzwerk-Systemen fort. Deren modulare Bauweise kommt dem Wunsch vieler Data-Center-Betreiber entgegen, ihre Hardwareauslastung flexibel an die rasch wechselnden Kundenbedürfnisse anzupassen, um so beispielsweise Netzwerkkapazitäten schnell von Mandant zu Mandant "switchen" zu können. "Durch Software definiertes und gemanagtes Netzwerk" lautet hier das Motto.

Das Thema Konvergenz nimmt ebenfalls an Fahrt auf. Immer häufiger setzen auch Mittelständler auf "all IP", sie wollen ihre herkömmliche TK-Anlage loswerden. Hier können Reseller mit an diese Klientel angepassten UCC-Konzepten punkten. (rw)

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