Lucent legt für Startup 4,5 Milliarden Dollar hin

02.06.2000
MüNCHEN - Den unstillbaren Appetit nach mehr Bandbreite lassen sich die etablierten Netzwerkanbieter immer mehr Geld kosten. Objekte der Begierde sind dabei vor allem Firmen, die sich auf Herstellung optischer Netzwerke spezialisiert haben. Zwar werden laut Marktforscher Forrester Research noch mindestens fünf Jahre vergehen, bis diese Technologie den Massenmarkt erreicht, doch die Telekomausrüster wie Cisco, Nortel oder Lucent kaufen schon jetzt alles auf, was sich in diesem Markt bewegt. Jüngster Fall: Für 4,5 Milliarden Dollar in Aktien will sich Lucent das amerikanisch-israelische Startup-Unternehmen Chromatis einverleiben. Die 160 Mann starke Technologiefirma wird damit nicht einmal mehr ihren für Ende des Jahres geplanten Börsengang schaffen. Erst im Februar schluckte Lucent die Firma Ortel für 2,95 Milliarden Dollar.Bei den Analysten löst der Kaufrausch der Netzwerker nur noch Kopfschütteln aus. Von einem Einbruch der Technologiewerte an den Börsen haben die Branchenriesen offensichtlich nichts mitbekommen, denn der astronomische Preis für Chromatis ist keine Ausnahme. Erst im Herbst 1999 zahlte Cisco für das Unternehmen Cerent (Umsatz zehn Millionen Dollar) 7,2 Milliarden Dollar. Kurz darauf machte Nortel für das Startup Qtera - das noch nie etwas verkauft hatte - 3,25 Milliarden Dollar locker. (cm)

MüNCHEN - Den unstillbaren Appetit nach mehr Bandbreite lassen sich die etablierten Netzwerkanbieter immer mehr Geld kosten. Objekte der Begierde sind dabei vor allem Firmen, die sich auf Herstellung optischer Netzwerke spezialisiert haben. Zwar werden laut Marktforscher Forrester Research noch mindestens fünf Jahre vergehen, bis diese Technologie den Massenmarkt erreicht, doch die Telekomausrüster wie Cisco, Nortel oder Lucent kaufen schon jetzt alles auf, was sich in diesem Markt bewegt. Jüngster Fall: Für 4,5 Milliarden Dollar in Aktien will sich Lucent das amerikanisch-israelische Startup-Unternehmen Chromatis einverleiben. Die 160 Mann starke Technologiefirma wird damit nicht einmal mehr ihren für Ende des Jahres geplanten Börsengang schaffen. Erst im Februar schluckte Lucent die Firma Ortel für 2,95 Milliarden Dollar.Bei den Analysten löst der Kaufrausch der Netzwerker nur noch Kopfschütteln aus. Von einem Einbruch der Technologiewerte an den Börsen haben die Branchenriesen offensichtlich nichts mitbekommen, denn der astronomische Preis für Chromatis ist keine Ausnahme. Erst im Herbst 1999 zahlte Cisco für das Unternehmen Cerent (Umsatz zehn Millionen Dollar) 7,2 Milliarden Dollar. Kurz darauf machte Nortel für das Startup Qtera - das noch nie etwas verkauft hatte - 3,25 Milliarden Dollar locker. (cm)

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