Bisher habe der PC-Hersteller Lynx die Erfahrung gemacht, dass sich Systemhäuser und Fachhändler bemühten, Bestellungen zu bündeln, um Lieferkosten durch Sammelbestellungen so gering wie möglich zu halten, erzählt Christian Josephi, Director Mar-keting bei der Krystaltech Lynx Europa GmbH. Für die Endkunden habe dies teilweise Lieferverzögerungen zur Folge gehabt. Außerdem sei es durch den Wegfall der sich nach Umfang und Gewicht bemessenden Zusatzkosten für den Fachhändler leichter geworden, sofort einen Endkundenpreis zu nennen.
"Wir erkennen bereits jetzt eine leichte Zunahme der Einzelbestellungen", sieht Josephi den Trend. Dass eine frachtkostenfreie Lieferung Mehrkosten zu Lasten des Unternehmens mit sich bringt, glaubt der Manager allerdings nicht. "Die Zeit, die unsere Mitarbeiter bisher in telefonischen Diskussionen zu diesem Thema verbracht haben, können wir heute anders und effektiver nutzen. Ganz zu schweigen von dem Ärger zu diesem Thema." Außerdem habe Lynx bei den Frachtkosten immer schon eine Unterdeckung gehabt.
Der Wegfall der Zusatzkosten bedeute jedoch nicht eine Verteuerung der Produkte, verspricht Josephi. "Diesen Posten berücksichtigen wir natürlich in unserer Kalkulation. Das wird aber keinen Einfluss auf die Preise der Produkte haben." Es handle sich hierbei lediglich um eine interne "Umkalkulation, von der der Fachhandel nicht spürt".
Der Mindestbestellwert für Lynx-Systeme beträgt derzeit 250 Euro. Darunter fällt nach Angaben des Herstellers ein Mindermengenzuschlag von 15 Euro an. Der Wegfall der Fracht- und Versicherungskosten bezieht sich nur auf die Eigenmarke "Lynx" und nicht auf Produkte die über das Distributionsgeschäft geliefert werden.
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ComputerPartner-Meinung:
Frachtkosten sind derzeit ein beliebtes Streitthema in der Branche. Von Herstellerseite aus den Fachhändlern entgegenzukommen ist ein guter Ansatz von Lynx und wird in Zukunft die Nerven auf beiden Seiten schonen. Der Fachhandel kann flexibler reagie-ren und muss Bestellungen nicht bündeln. (bw)