Internes Deployment

Mac-Nutzer bei IBM brauchen viel weniger Support

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Der Einsatz von Apple-Rechner bei der IBM ist ein voller Erfolg - die Mac-Nutzer brauchen viel weniger Support als die Windows-PC-Fraktion.

Beispielsweise rufen nur fünf Prozent der mit einem Mac ausgerüsteten IBM-Mitarbeiter den internen Help Desk an - zum Vergleich: aus dem PC-Lager sind es 40 Prozent. Das berichtete Fletcher Previn, als Vice President bei "Big Blue" zuständig für Workplace-as-a-Service, vor mehr als 1000 IT-Admins auf der Anwenderkonferenz JAMF Nation in Minneapolis. IBM bietet seinen Mitarbeitern seit Juni die Option, einen Mac statt eines Windows-PCs als Arbeitsrechner zu benutzen.

Nach Angaben von Previn rollt der Konzern derzeit 1900 Macs pro Woche aus, IBM hat demnach aktuell 130.000 Macs und iOS-Geräte im firmeninternen Einsatz. Alle diese Geräte werden von gerade einmal 24 Support-Mitarbeitern betreut.

IBMer erhalten ihren Mac originalverpackt und können das Gerät einfach selbst aufsetzen. Mit Hilfe von Apples Device Enrollment Program und der "Casper"-Suite von JAMF können sie von der IT erlaubte Apps, Programme und Konfigurationen einspielen. Um die korrekte Lizenzierung von Applikationen wie beispielsweise Microsoft Office kümmert sich das Backend automatisch.

Foto: IBM/Apple

Und selbst wenn Apple-Rechner immer noch in der Anschaffung teurer seien als Windows-PCs, profitiere IBM auf längere Sicht davon. Weniger Management und Support schafften wertvolle Zeit für die IT, und sowieso komme man für die Mac-Unterstützung mit weniger Leuten aus. "Jeder Mac, den wir kaufen, bringt und spart IBM Geld", so Previn weiter.

IBM-Offizielle hatten einem Bericht des Tech-Blogs "Apple Insider" zufolge im Juli verlautbart, dass das Unternehmen bis Ende 2015 um die 50.000 MacBook für die Belegschaft ausrollen wolle. Insgesamt geht IBM von 150.000 bis 200.000 Apple-Rechnern im Konzern aus. IBM und Apple hatten im vergangenen Jahr überraschend eine Partnerschaft im Enterprise-Bereich angekündigt, bei der aber primär iPads und Firmen-Apps dafür im Vordergrund standen.

Mittlerweile hilft IBM aber auch schon anderen Unternehmen dabei, Macs in ihre IT-Infrastruktur einzubauen. Für diese "MobileFirst Managed Mobility Services" nutzt IBM die eigenen Erfahrungen aus dem Mac@IBM-Programm.

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