Macs dabei - PCs noch außen vor

04.06.2000

Anschluss während des laufenden Betriebs, hohe Bandbreiten sowie Übertragungsraten bis zu 50 Me-gabyte pro Sekunde sind die wesentlichen Vorteile der unter dem Namen Firewire oder auch I-Link bekannten IEEE-1394-Schnittstelle. Doch während sich die Highspeed-Übertragung bei Mac-Systemen und bei digitalen Video-Anwendungen bereits etabliert hat, stehen PC-User noch mehr oder weniger außen vor. Rechner, die serienmäßig über Firewire-Ports verfügen, gibt es praktisch nicht.

Die Preisgestaltung von Firewire-Produkten ist mit ein Grund für die schleppende PC-Akzeptanz: Während herkömmliche Festplatten mit 25 GB für weniger als 450 Mark erhältlich sind, kosten externe Firewire-Lösungen bei gleicher Kapazität bis zu 1.000 Mark. Darüber hinaus ist der Einsatz der Schnittstelle in PCs mangels Chipsatz-Unterstützung problematisch. Dazu kommt, dass erst mit der Second-Edition von Windows 98 eine Betriebssystemunterstützung gewährleistet ist. Die Online-Publikation Tecchannel deckt eine weitere Unzulänglichkeit auf: "Von modernen Festplatten, die eine Übertragungsrate von bis zu 30 MB pro Sekunde erreichen, bleiben gerade mal 12,5 MB übrig." Dem Anwender bleibt nur der Griff zu PCI-Controller-Karten, die allerdings nicht jeden Massenspeicher unterstützen. Abhilfe schaffen nur Controller, die OHCI-kompatibel sind. Ein weiterer Kritikpunkt sind halbherzig umgesetzte Lösungen: Obwohl auch externe Geräte über Firewire mit Strom versorgt werden können, wird von dieser Möglichkeit kaum Gebrauch gemacht. Resultat: Der Kabelsalat bleibt genauso Realität wie zusätzliche Netzteile. (mm/akl)

www.tecchannel.de

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