Macworld Expo: Steven Jobs ruft das "Jahr des Notebooks" aus

09.01.2003
Großzügige zwei Stunden Redezeit räumte sich Apple-CEO Steve Jobs gestern Abend ein, um neben den üblichen Anfeuerungssequenzen für die prinzipiell begeisterte Mac-Gemeinde ein halbes Dutzend neuer Softwareprogramme unter dem Label „Digital Lifestyle", vor allem aber zwei neue, edle Notebooks vorzustellen. Mit ihnen will der Apple-Gründer das „Jahr des Notebooks" einleiten und die Marktanteile des Computerbauers aus Cupertino, Kalifornien, die derzeit bei rund zwei Prozent weltweit liegen, zumindest stabilisieren. Botschaften, die zumindest die Zuhörer im vollbesetzten „Moscone Center" in San Francisco gerne hörten. Zu Beginn seiner Keynote erklärte Jobs, die „Switcher"-Kampagne, die Windows-Nutzer animieren soll, zu Macintosh zu wechseln, sei erfolgreich, die 51 US-Filialen Apples hätten mit 148 Millionen Dollar Umsatz im gerade abgeschlossenen Quartal (Ende Dezember 2002) eine neue Rekordmarke gesetzt, ferner seien in 14 Monaten über 600.000 Stück des nicht nur als MP3-Spieler verwendbaren „Ipod" verkauft worden, zudem würden mehr als 250.000 Kunden die kostenpflichtigen Mac-Internet-Services nutzen, und bis heute sei die Zahl der Max OS X-Benutzer auf fast fünf Millionen angewachsen. Kurzum, er sei zufrieden mit der Marktentwicklung Apples - ungeachtet dessen, dass diese absolut weiter abgenommen haben. Sodann schritt Jobs zur Vorstellung neuer Software. In einem „iLife"-Paket werde Apple künftig die bisher separat vermarkteten, kostenlosen Programme „iPhoto 2", „iTunes 3", „iMovie 3" und das wie bisher kostenpflichtige „iDVD 3" für umgerechnet 57 Euro verkaufen. Mit dem Bundle käme Apple dem propagierten „Digital Lifestyle" näher als je zuvor. Denn Macintosh-Anwender könnten nun, vergleichbar Microsofts Bürosoftware Office, eine Suite erwerben, die den gesamten Workflow digitaler Bearbeitung von Bild-, Video- und Audiodateien ermögliche. Damit sei Apple als Anbieter einzigartig; dem Anspruch, auf der Grundlage eines durchgängigen Systems aus Hard- und Software eine Plattform für das „digitale Leben" anzubieten, könne Apple nahezu genügen. Doch erst als Jobs eine Betaversion des neuen, zu 40 Prozent aus Opensource-Software  „Konqueror" entwickelten Browser namens „Safari" vorführte, der „dreimal so schnell" wie der nahezu übermächtige Internet Explorer des Partners Microsoft arbeiten werde, brandete wirklicher Beifall auf. Die Macianer wissen wie die Wintel-Anhänger, wer zum Gegner dient; darin sind sie, auch im zehnten Jahr ihrer Auseinandersetzung, unbeirrt. Jobs zeigte, wie unter anderem Googles Suchmaschine in die Apple-Toolbar integriert werden kann; insgesamt machte seine Demonstration klar, das Safari über eine ausgeklügelte Bookmark-Verwaltung verfügen wird. Dass der Apple-Chef sich zugleich mühte, einen möglichen Konflikt mit Microsoft herunterzuspielen - man habe alle Software mit dem Redmonder Softwareriesen abgesprochen und verstehe die neue Software als komplementäres Angebot zu den entsprechenden Produkten der Gates-Company -, war angesichts der nächsten Produktvorstellung dringend notwendig, angesichts der Marktbedeutung der Kalifornier jedoch nicht unbedingt zwingend. Wie auch immer: Künftig können Macianer statt „Powerpoint" ein eigenes Präsentationsprogramm bedienen. Es heißt „Keynote", angeblich musste der Apple-Chef dafür ein Jahr als Betatester herhalten. Mit dem Programm, das unter anderem Vorlagen, sogenannte Themen, bietet sowie eine Reihe nützlicher Effekte, wie Editoren für Tabellen und Charts sowie den Im- und Export von PDF-, Quicktime- und Powerpointdateien, aber auch ein paar spielerische Effekte wie zum Beispiel Transparenz- und Überblendmöglichkeiten, könnten Benutzer so tun, als hätten sie drei Monate lang ein eigenes Grafikbüro beschäftigt, freute sich Jobs. Keynote verwende ein offenes, vollständig XML-basierendes Dateiformat; es werde ab sofort für umgerechnet rund 115 Euro angeboten. Mit wenigen Sätzen erledigte Jobs dann die leidige Frage Max OS 9 („Classic") versus X. Apple werde künftig alle neuen Rechner mit dem Unix-basierenden Betriebssystem X („Jaguar") ausliefern, doch das Vorgänger-Betriebssystem werde weiterhin verfügbar sein. Letztere Aussage diente der Beruhigung professioneller Pre-Press-Anwender, die sturerweise nach wie vor mit Mac OS 9 arbeiten und, darin Microsoft-Anwendern sehr ähnlich, erst auf Mac OS X umsteigen werden, wenn zentrale Applikationen darauf stabil laufen. Doch diesen zur Zeit wenig kauffreudigen Kundenkreis scheint Apple immer weniger im Auge behalten zu wollen. Dafür sprechen nicht nur die kontinuierlich abnehmenden Verkäufe von G4-Rechnern, sondern auch die ausgesprochen halbherzigen Ankündigungen des Computeranbieters, das professionelle Umfeld zu stärken. So erscheint es symptomatisch, dass die neue X11-Umgebung, die Apple in einer Betaversion ab sofort offeriert, von Jobs mit keinem Satz erwähnt wurde. Mit X11, auch als X Window System firmierend, können Unix-Anwendungen auf einem Apple-Rechner dargestellt und auch gemeinsam bearbeitet werden. Die X11-Version basiert laut Apple auf dem Opensource-Projekt XFree86 4.2.1; sie offeriert eine Rootless-Version von X11 R6.6 inklusive Libraries für Display Server und Client und unterstützt Ssh-Tunneling für eine sichere Bildschirmnutzung. Sie ermögliche ferner, zusätzlich zur Apple-Oberfläche Aqua, den Einsatz weiterer X Window Manager. Die Mac OS X-Version steht für Entwickler zum Download bereit. Da sie laut Firmenangaben den hardwarebeschleunigten 2D-Grafiklayer „Quartz" von Mac OS X sowie die 3D-Technik „OpenGL" nutzt, müsste sei schnell ablaufen. Wie sie allerdings in Apple-Netze eingebunden wird, darüber schweigt sich Apple noch aus. Schlussendlich, erklärtermaßen als dramaturgischer Höhepunkt gemeint und von den geduldigen Zuhörern auch als solcher gewürdigt, stieß Jobs mit zwei neuen „Powerbook"-Notebooks im silberglänzenden Aluminiummantel die Tür zum bislang allein von ihm aufgetanen „Jahr des Notebooks" auf. Notebooks stünden im Zentrum der Apple-Strategie dieses Jahres, so Jobs. Man wolle in den kommenden zwölf Monaten deren Anteil am Gesamtumsatz der Kalifornier von 32 auf 35 Prozent erhöhen. Bei der neuen, rund 4.059 Euro kostenden Highend-Version handelt es sich um ein kaum ein Zoll dickes Powerbook G4 mit einem 17-Zoll-Bildschirm in einem Gehäuse aus gehärtetem Aluminium. Es sei ob seiner aus dem Flugzeugbau herrührenden Oberfläche resistent gegenüber Kratzern und Schrammen. Jobs betonte, die weltweit einzigartige Bildschirmgröße von 17 Zoll, die hintergrundbeleuchtete Tastatur, die sich mittels intelligenter optischer Steuerung an Lichtverhältnisse anpasse, die WLAN-Möglichkeiten gemäß dem bis zu 54 Mbit/Sekunde schnellen, rückwärtskompatiblen Standard 802.11g, hausintern als „Airport Extrem" bezeichnet, die neue Firewire-2-Schnittstelle mit einem maximalen Durchsatz von 800 Mbit/Sekunde - doppelt so schnell wie bisher - sowie der integrierte DVD-R-Brenner setzten zusammen absolut neue Maßstäbe im Notebook-Bereich. „Es ist ganz klar das abgefahrenste Notebook, das je auf diesem Planeten gebaut wurde", warb Jobs mit gewohnter Bescheidenheit für den silbernen Dünnling, der rund 3,5 Kilo auf die Waage bringt. Das neue, rund 2.205 Euro kostende Powerbook mit Subnotegroßem 12 Zoll-Bildschirm, ebenfalls mit lichtempfindlicher Tastatur im Aluminiummantel, soll die Geschäfte der Kalifornier im Massenmarkt ankurbeln. Es wird standardgemäß mit CD-RW/DVD-ROM, Bluetooth und einem Slot für „Airport Extrem" ausgeliefert. Seine sonstigen Daten und der vergleichsweise hohe Preis lassen allerdings nicht unbedingt darauf schließen, dass Apple mit ihm Erfolg haben wird. So kam Jobs zum Schluss. Er verabschiedete die mittlerweile enthusiasmierte Apple-Gemeinde mit der Prognose, die „Zeiten des Desktop" seien „bald gezählt". 2003 sei „definitiv das Jahr des Notebooks für Apple". ComputerPartner-Meinung: Was passiert, wenn 2003 nicht das Jahr des Notebooks wird? Dann bleibt Apple bei rund zwei Prozent Marktanteilen weltweit, verliert, trotz der kürzlich vorgestellten Server „Xserve", der X11-Software und gerade noch respektabler G4-Rechner, weiterhin Marktanteile im professionellen Markt und wird zwangsläufig operativ Verluste machen. Sollte es zum Streit mit Microsofts Apple-Abteilung, wegen „Safari", wegen „Openoffice" und vielleicht auch wegen Keynote kommen, dürften der Marktanteil und die Entwicklergemeinde noch weiter schrumpfen. Vielleicht überlebt Apple, nachdem es ebenso hartnäckig wie fahrlässig eine schlüssige Roadmap für den professionellen Markt vermeidet, schließlich als Anbieter des Designwinzlings „Ipod". (wl)

Großzügige zwei Stunden Redezeit räumte sich Apple-CEO Steve Jobs gestern Abend ein, um neben den üblichen Anfeuerungssequenzen für die prinzipiell begeisterte Mac-Gemeinde ein halbes Dutzend neuer Softwareprogramme unter dem Label „Digital Lifestyle", vor allem aber zwei neue, edle Notebooks vorzustellen. Mit ihnen will der Apple-Gründer das „Jahr des Notebooks" einleiten und die Marktanteile des Computerbauers aus Cupertino, Kalifornien, die derzeit bei rund zwei Prozent weltweit liegen, zumindest stabilisieren. Botschaften, die zumindest die Zuhörer im vollbesetzten „Moscone Center" in San Francisco gerne hörten. Zu Beginn seiner Keynote erklärte Jobs, die „Switcher"-Kampagne, die Windows-Nutzer animieren soll, zu Macintosh zu wechseln, sei erfolgreich, die 51 US-Filialen Apples hätten mit 148 Millionen Dollar Umsatz im gerade abgeschlossenen Quartal (Ende Dezember 2002) eine neue Rekordmarke gesetzt, ferner seien in 14 Monaten über 600.000 Stück des nicht nur als MP3-Spieler verwendbaren „Ipod" verkauft worden, zudem würden mehr als 250.000 Kunden die kostenpflichtigen Mac-Internet-Services nutzen, und bis heute sei die Zahl der Max OS X-Benutzer auf fast fünf Millionen angewachsen. Kurzum, er sei zufrieden mit der Marktentwicklung Apples - ungeachtet dessen, dass diese absolut weiter abgenommen haben. Sodann schritt Jobs zur Vorstellung neuer Software. In einem „iLife"-Paket werde Apple künftig die bisher separat vermarkteten, kostenlosen Programme „iPhoto 2", „iTunes 3", „iMovie 3" und das wie bisher kostenpflichtige „iDVD 3" für umgerechnet 57 Euro verkaufen. Mit dem Bundle käme Apple dem propagierten „Digital Lifestyle" näher als je zuvor. Denn Macintosh-Anwender könnten nun, vergleichbar Microsofts Bürosoftware Office, eine Suite erwerben, die den gesamten Workflow digitaler Bearbeitung von Bild-, Video- und Audiodateien ermögliche. Damit sei Apple als Anbieter einzigartig; dem Anspruch, auf der Grundlage eines durchgängigen Systems aus Hard- und Software eine Plattform für das „digitale Leben" anzubieten, könne Apple nahezu genügen. Doch erst als Jobs eine Betaversion des neuen, zu 40 Prozent aus Opensource-Software  „Konqueror" entwickelten Browser namens „Safari" vorführte, der „dreimal so schnell" wie der nahezu übermächtige Internet Explorer des Partners Microsoft arbeiten werde, brandete wirklicher Beifall auf. Die Macianer wissen wie die Wintel-Anhänger, wer zum Gegner dient; darin sind sie, auch im zehnten Jahr ihrer Auseinandersetzung, unbeirrt. Jobs zeigte, wie unter anderem Googles Suchmaschine in die Apple-Toolbar integriert werden kann; insgesamt machte seine Demonstration klar, das Safari über eine ausgeklügelte Bookmark-Verwaltung verfügen wird. Dass der Apple-Chef sich zugleich mühte, einen möglichen Konflikt mit Microsoft herunterzuspielen - man habe alle Software mit dem Redmonder Softwareriesen abgesprochen und verstehe die neue Software als komplementäres Angebot zu den entsprechenden Produkten der Gates-Company -, war angesichts der nächsten Produktvorstellung dringend notwendig, angesichts der Marktbedeutung der Kalifornier jedoch nicht unbedingt zwingend. Wie auch immer: Künftig können Macianer statt „Powerpoint" ein eigenes Präsentationsprogramm bedienen. Es heißt „Keynote", angeblich musste der Apple-Chef dafür ein Jahr als Betatester herhalten. Mit dem Programm, das unter anderem Vorlagen, sogenannte Themen, bietet sowie eine Reihe nützlicher Effekte, wie Editoren für Tabellen und Charts sowie den Im- und Export von PDF-, Quicktime- und Powerpointdateien, aber auch ein paar spielerische Effekte wie zum Beispiel Transparenz- und Überblendmöglichkeiten, könnten Benutzer so tun, als hätten sie drei Monate lang ein eigenes Grafikbüro beschäftigt, freute sich Jobs. Keynote verwende ein offenes, vollständig XML-basierendes Dateiformat; es werde ab sofort für umgerechnet rund 115 Euro angeboten. Mit wenigen Sätzen erledigte Jobs dann die leidige Frage Max OS 9 („Classic") versus X. Apple werde künftig alle neuen Rechner mit dem Unix-basierenden Betriebssystem X („Jaguar") ausliefern, doch das Vorgänger-Betriebssystem werde weiterhin verfügbar sein. Letztere Aussage diente der Beruhigung professioneller Pre-Press-Anwender, die sturerweise nach wie vor mit Mac OS 9 arbeiten und, darin Microsoft-Anwendern sehr ähnlich, erst auf Mac OS X umsteigen werden, wenn zentrale Applikationen darauf stabil laufen. Doch diesen zur Zeit wenig kauffreudigen Kundenkreis scheint Apple immer weniger im Auge behalten zu wollen. Dafür sprechen nicht nur die kontinuierlich abnehmenden Verkäufe von G4-Rechnern, sondern auch die ausgesprochen halbherzigen Ankündigungen des Computeranbieters, das professionelle Umfeld zu stärken. So erscheint es symptomatisch, dass die neue X11-Umgebung, die Apple in einer Betaversion ab sofort offeriert, von Jobs mit keinem Satz erwähnt wurde. Mit X11, auch als X Window System firmierend, können Unix-Anwendungen auf einem Apple-Rechner dargestellt und auch gemeinsam bearbeitet werden. Die X11-Version basiert laut Apple auf dem Opensource-Projekt XFree86 4.2.1; sie offeriert eine Rootless-Version von X11 R6.6 inklusive Libraries für Display Server und Client und unterstützt Ssh-Tunneling für eine sichere Bildschirmnutzung. Sie ermögliche ferner, zusätzlich zur Apple-Oberfläche Aqua, den Einsatz weiterer X Window Manager. Die Mac OS X-Version steht für Entwickler zum Download bereit. Da sie laut Firmenangaben den hardwarebeschleunigten 2D-Grafiklayer „Quartz" von Mac OS X sowie die 3D-Technik „OpenGL" nutzt, müsste sei schnell ablaufen. Wie sie allerdings in Apple-Netze eingebunden wird, darüber schweigt sich Apple noch aus. Schlussendlich, erklärtermaßen als dramaturgischer Höhepunkt gemeint und von den geduldigen Zuhörern auch als solcher gewürdigt, stieß Jobs mit zwei neuen „Powerbook"-Notebooks im silberglänzenden Aluminiummantel die Tür zum bislang allein von ihm aufgetanen „Jahr des Notebooks" auf. Notebooks stünden im Zentrum der Apple-Strategie dieses Jahres, so Jobs. Man wolle in den kommenden zwölf Monaten deren Anteil am Gesamtumsatz der Kalifornier von 32 auf 35 Prozent erhöhen. Bei der neuen, rund 4.059 Euro kostenden Highend-Version handelt es sich um ein kaum ein Zoll dickes Powerbook G4 mit einem 17-Zoll-Bildschirm in einem Gehäuse aus gehärtetem Aluminium. Es sei ob seiner aus dem Flugzeugbau herrührenden Oberfläche resistent gegenüber Kratzern und Schrammen. Jobs betonte, die weltweit einzigartige Bildschirmgröße von 17 Zoll, die hintergrundbeleuchtete Tastatur, die sich mittels intelligenter optischer Steuerung an Lichtverhältnisse anpasse, die WLAN-Möglichkeiten gemäß dem bis zu 54 Mbit/Sekunde schnellen, rückwärtskompatiblen Standard 802.11g, hausintern als „Airport Extrem" bezeichnet, die neue Firewire-2-Schnittstelle mit einem maximalen Durchsatz von 800 Mbit/Sekunde - doppelt so schnell wie bisher - sowie der integrierte DVD-R-Brenner setzten zusammen absolut neue Maßstäbe im Notebook-Bereich. „Es ist ganz klar das abgefahrenste Notebook, das je auf diesem Planeten gebaut wurde", warb Jobs mit gewohnter Bescheidenheit für den silbernen Dünnling, der rund 3,5 Kilo auf die Waage bringt. Das neue, rund 2.205 Euro kostende Powerbook mit Subnotegroßem 12 Zoll-Bildschirm, ebenfalls mit lichtempfindlicher Tastatur im Aluminiummantel, soll die Geschäfte der Kalifornier im Massenmarkt ankurbeln. Es wird standardgemäß mit CD-RW/DVD-ROM, Bluetooth und einem Slot für „Airport Extrem" ausgeliefert. Seine sonstigen Daten und der vergleichsweise hohe Preis lassen allerdings nicht unbedingt darauf schließen, dass Apple mit ihm Erfolg haben wird. So kam Jobs zum Schluss. Er verabschiedete die mittlerweile enthusiasmierte Apple-Gemeinde mit der Prognose, die „Zeiten des Desktop" seien „bald gezählt". 2003 sei „definitiv das Jahr des Notebooks für Apple". ComputerPartner-Meinung: Was passiert, wenn 2003 nicht das Jahr des Notebooks wird? Dann bleibt Apple bei rund zwei Prozent Marktanteilen weltweit, verliert, trotz der kürzlich vorgestellten Server „Xserve", der X11-Software und gerade noch respektabler G4-Rechner, weiterhin Marktanteile im professionellen Markt und wird zwangsläufig operativ Verluste machen. Sollte es zum Streit mit Microsofts Apple-Abteilung, wegen „Safari", wegen „Openoffice" und vielleicht auch wegen Keynote kommen, dürften der Marktanteil und die Entwicklergemeinde noch weiter schrumpfen. Vielleicht überlebt Apple, nachdem es ebenso hartnäckig wie fahrlässig eine schlüssige Roadmap für den professionellen Markt vermeidet, schließlich als Anbieter des Designwinzlings „Ipod". (wl)

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