Fehler in iOS 7

Mail-Anhänge in iPhone und iPad nicht verschlüsselt

07.05.2014
Apple hat offenbar in der neuen Betriebssystemversion iOS 7 die 2010 eingeführte Datenschutz-Funktion auf dem iPhone und iPad wieder entfernt. Ein deutscher Sicherheitsforscher hat herausgefunden, dass E-Mail-Anhänge unverschlüsselt auf dem Gerät liegen.
Foto: Scanrail, fotolia.com

Auf dem iPhone oder iPad gespeicherte E-Mail-Anhänge sind unter der Betriebssystemversion iOS 7 nicht durch Apples Datenschutz-Funktionen geschützt. Das hat der deutsche Sicherheitsforscher Andreas Kurtz vom Unternehmen NESO Security Labs herausgefunden. Er entdeckte den Systemfehler bei POP-, IMAP und ActiveSync-Konten auf dem iPhone 5S und dem iPhone 4 sowie auf dem iPad 2 unter den Betriebssystemversionen iOS 7.0.4, iOS 7.1 und 7.1.1.

"Unter iOS 6 wurden E-Mail-Anhänge noch verschlüsselt, sobald ein Geräte-Passcode gesetzt war und dadurch automatisch die Funktion Data Protection aktiviert wurde", berichtet Kurtz der neuen Zürcher Zeitung (NZZ). Um Zugriff auf die unverschlüsselten E-Mail-Anhänge zu erlangen, müsste ein Fremder allerdings einen Jailbreak durchführen, den es zwar wegen einer Schwachstelle im Geräte-Boot-ROM für das iPhone 4, nicht aber öffentlich für iOS 7.1 auf neueren Geräten gibt.

Kurtz beschreibt sein Vorgehen bei der Sicherheits-Überprüfung auf seiner Website und hat nach eigenen Angaben Apple über den Fehler in der Sicherheits-Architektur von iOS 7 informiert. Der iPhone- und iPad-Hersteller hat seinen Angaben zufolge den Fehler bestätigt und ein Update, das den Bug behebt, angekündigt. Allerdings habe Apple dabei keinen Zeitrahmen für die Veröffentlichung des Sicherheits-Updates genannt.

Im April schloss Apple mit dem Update auf iOS 7.1.1 eine SSL-Sicherheitslücke in seinem Betriebssystem, über die Hacker Zugriff auf E-Mails oder andere Kommunikationsvorgänge erhalten konnten, die eigentlich via SSL verschlüsselt sein sollten.

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