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Mainframe, Blade & Co. – wo passt welcher Server?

10.10.2011
Uli Ries ist freier Journalist in München.

Fujitsus Mainframe-Betriebssystem läuft auf x86

Fujitsu – neben Bull und IBM der einzig verbliebene Mainframe-Produzent – hat ein ähnliches Konzept im Köcher: Wahrscheinlich ab 2014 soll die bisher "Projekt SE" genannte Serie die klassische /390-Hardware mit x86-Komponenten in einem Gerät vereinen.

Bereits seit einigen Jahren lässt Fujitsu sein Mainframe-Betriebssystem BS2000/OSD auf x86-kompatibler Hardware (Intel Xeon) laufen. Intels Itanium war laut Fujitsu kein Thema. Zwar wollte man die Familie der Fujitsu-SQ-Maschinen ursprünglich auf IA64-CPUs aufbauen, wählte dann aber doch die x86-Plattform.

Voll bestückt: Bis zu zehn Server-Blades fasst das BX600-Chassis von Fujitsu.
Voll bestückt: Bis zu zehn Server-Blades fasst das BX600-Chassis von Fujitsu.
Foto: Fujitsu

Bei den SQ-Modellen SQ100 und SQ200 läuft ein Xen-Hypervisor direkt auf der Hardware. In virtuellen Maschinen (VM) können dann BS2000/OSD (OSD Extended Configuration OSD/XC), Windows- und Linux-Server installiert werden. Alle VMs lassen sich laut Fujitsu unabhängig vom darin laufenden Betriebssystem mit einer einheitlichen Management-Konsole verwalten. Ähnlich dem aus der VMware-Welt bekannten Verschieben von virtuellen Maschinen per VMotion sollen sich auch die virtuellen BS2000-Installationen auf andere Server platzieren lassen. Beispielsweise im Schadenfall oder zum Lastausgleich.

Der SQ100 bringt maximal vier Dualcore-Xeon-CPUs (Xeon MP E7220) mit, die Variante SQ200 bietet hingegen vier Hexacore-Prozessoren (Xeon X7542). Von den resultierenden 24 Kernen können die Windows- und/oder Linux-Server auf maximal 17 Stück zugreifen. Bei beiden Maschinen erlauben die verschiedenen Betriebssysteme, über ein Server-eigenes LAN zu kommunizieren. Ein Austausch über den Hauptspeicher ist nicht möglich.

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