Mal etwas anderes: Scanner mit Firewire-Schnittstelle

05.10.2000
Die Flut von schriftlichen Informationen, die täglich auf dem Büroschreibtisch landet, machen wohl jedem das Leben schwer. Ein Scanner zur Erfassung, Bearbeitung und Katalogisierung von Texten und Bildern ist hier ein hilfreiches Gerät. Bei einer Auflösung von 600 x 1.200 ppi und einer Farbtiefe von 42 Bit will der Astra 6400 über eine Firewire-Schnittstelle rasante Geschwindigkeit bieten."Koffer öffnen" Der Käufer erhält den Umax-Scanner verpackt in einem Pappkoffer mit Tragegriff. Das Gerät ist gut gegen Schlag- und Stoßschäden geschützt. Ausgepackt macht der Scanner dann aber nicht gerade den stabilsten Eindruck. Die interne Mechanik besteht denn auch hauptsächlich aus Kunststoffteilen. Zum Lieferumfang gehört ein IEEE-1394-Firewire-Adapter mit Anschlusskabel von Texas Instruments. Ein Netzteil mit Kabel vervollständigt die gelieferte Hardware.Die CD mit Gerätetreibern enthält auch einige Programme für den Scannerbetrieb. Außerdem wird die Limited-Edition von Adobes Photoshop 5.0 mitgeliefert. Ein gedrucktes Handbuch ist allerdings nicht zu finden. Umax legt lediglich einen (dreisprachigen) "Quick Start Gu und eine Kurzanleitung zur Installation der Firewire-Karte bei.Vorbereitung In der Kurzanleitung wird zunächst darauf aufmerksam gemacht, die Software- vor der Hardware-Installation zu erledigen. Nach dem Einlegen der selbststartenden CD wurden die Schritte zur Installation unter Windows ME ausgeführt. Die Anleitungen bestehen aus Screenshots und Texterläuterungen. Wer nicht augenkrank werden will, sollte sich einer Lupe bedienen, denn zumindest die Screenshots sind schlichtweg zu klein. Insgesamt sieben Programme werden auf diese Weise implementiert. Im Quick Start Gu wird aber an keiner Stelle gesagt, welche Funktion sie haben.Weiter geht es mit der Hardware-Installation. Hier fehlt der Hinweis, zunächst die Firewire-Karte einzubauen. Man steckt die IEEE-1394-Karte, die vier Anschlüsse hat, in einen PCI-Steckplatz des Testrechners. Nach der Verbindung von Firewire-Karte und Astra 6400 mit dem Anschlusskabel ist noch das Netzteil an den Scanner anzuschließen.Nach dem Abschluss der Tests unter Windows ME wurde die Software unter Windows 2000 installiert. Umax betont die Plug&Play- Fähigkeit des Scanners. Das ist zwar richtig, dennoch führte die Installation der Treiber bei angeschlossener Hardware zu Fehlern. Erst nach einem Eingriff in die Erkennungsmechanismen (".inf"-Dateien) konnte das Problem behoben werden.Es ist unverständlich, dass der Hersteller darauf verzichtet, in der Papierdokumentation einen Hinweis und eine Anweisung für die Netzwerkinstallation des Astra 6400 zu geben. Erst nach Installation der Software findet der Nutzer im Verzeichnis "Vistascan" eine "Readme"-Datei. Auf das Verzeichnis selbst findet man aber wiederum keinen Verweis.In dieser Datei liest der erstaunte Nutzer drei Sätze zum Thema Netzwerkbetrieb. Die Aussagen dürften den normalen Anwender total überfordern, denn es werden zum Beispiel Begriffe wie "Net Heap Size" verwendet. ComputerPartner installierte auf einem Window-98-Client die Software von der Astra-6400-CD und nutzte dabei die Option zur Netzwerkanbindung. Der Vorgang verlief problemlos. Auf dem Client und auch auf dem Windows-2000 Server war das Netzwerk-Bios-Protokoll installiert. Dies ist die Voraussetzung, um den Scanner im Netz betreiben zu können.Schritt für Schritt scannen Mit der schon erwähnten Rate-Methode findet man im Ordner Vistascan auch das "Operation Manual" im PDF-Format für den Acrobat Reader. Zu verstehen ist allerdings nicht, warum der Titel in Englisch, der Inhalt jedoch in Deutsch geschrieben ist. Im selben Ordner gibt es auch ein "Benutzerhandbuch" im HTML-Format mit Inhalt.Im Kapitel "Das erste Scannen ausführen" ist erklärt, dass der Astra 6400 an der Frontseite drei Drucktasten hat. Die Scantaste ruft standardmäßig ein Dokumenten-Verwaltungssystem auf und scannt ein Dokument. Die erwähnte Software mit umfangreichen Funktionen erlaubt dann dem Nutzer diverse Aktionen. Ein eingelesenes Dokument kann zum Beispiel zu einem Fax, einem Drucker oder an ein OCR-Programm weitergeleitet werden.Die Copy-Taste veranlasst den Scanner, den Einlesevorgang zu starten und das Dokument auf einem Drucker auszugeben. Die dritte Taste mit Namen "Custom" löst neben dem Scann-Vorgang entweder die E-Mail-, die Fax- oder die OCR-Funktion aus. Die Zuordnung erfolgt über ein Programm mit Namen "Vista Access". Bei der Konfiguration kann der Benutzer jeder Taste ein Programm zuordnen, an welches das Scanergebnis weitergeleitet wird. Die Spezifikation diverser Optionen wie Auflösung (ppi) oder Dokumentenformat (zum Beispiel A4) ist dabei ebenfalls möglich. Die gleichen Aktivitäten können auch über ein Pop-up-Menü des Vista-Access-Pro- gramms aktiviert werden.Die Tests liefen einwandfrei. Der Start einer Scanfunktion und die anschließende direkte Verarbeitung durch eine Anwendung ist eine elegante Lösung. Auf diese Weise werden Scanner und Drucker beispielsweise zum einfach zu bedienenden Kopiergerät.Twain-Schnittstelle Ein weiteres Kapitel des "Benutzerhandbuchs" erläutert schrittweise den Scanvorgang bei einer Anwendung mit Twain-Schnittstelle. Der Text verwendet als Beispiel den schon erwähnten, von Umax mitgelieferten "Dokumenten-Manager" (Page Manager). Wir testeten den Scanner zunächst mit Photoshop. Der Aufruf des Vista- Scanprogramms aus einer Twain-Anwendung wird in einem Fenster sichtbar. Der Benutzer kann hier zwischen den Optionen "Anfänger" oder "Fortgeschrittener" wählen. Im Anfängermodus selektiert der Anwender zwischen vier Scan-verfahren von "Farbfoto" bis zu "Druckerzeugn. Die entsprechenden Scanner-Einstellungen (ppi, Dokumententyp) sind dann standardmäßig besetzt. Im Fortgeschrittenen-Modus hat der Nutzer diese Einstellungen manuell vorzunehmen.Rasant ComputerPartner verwendete zum Test eine Postkarte mit farbigem Hochglanzmotiv und eine gedruckte Textseite im A4-Format. Die Scangeschwindigkeit war beim Test der "Text/Strich-Grafik" kaum höher als bei einem vergleichbarenn Scanner am Parallel-Port. Beim Test mit dem Farbfoto war der Astra 6400 jedoch doppelt so schnell - beeindruckend. (hl)KurzgefasstDer Astra 6400 ist ein leistungsfähiges Gerät zu einem annehmbaren Preis, den insbesondere die mitgelieferte Firewire-Karte rechtfertigt. Die Hardware-Qualität des Gerätes ist bestenfalls durchschnittlich. Die Geschwindigkeit liegt insgesamt wesentlich über der vergleichbarer Parallelport-Scanner. Weder in der Kurzanleitung noch auf der CD finden sich Hinweise auf Online-Handbücher und -Beschreibungen. Die Literatur - offline wie online - steckt zudem voller Fehler und Ungereimtheiten.Anbieter: Umax Systems GmbHHalskestrasse 5b47877 WillichTel.: 0 21 54/91 87-0Fax: 0 21 54/91 87-99www.umax.dePreis:VK: 599 Mark Vertrieb/Distribution: Astra Datentechnik, Dino-Soft EDV, Elan, Ingram Macrotron, Maxdata, Nbn Elektronik, More Computer, Peacock, P&T Computer, Selling Point, Storm Computer, WortmannWertung:Gerät: 2Lieferumfang: 1Dokumentation: 4Ease-of-Use: 2Händler-Support: 2CP-Tipp: 2(Bewertung nach Schulnoten)

Die Flut von schriftlichen Informationen, die täglich auf dem Büroschreibtisch landet, machen wohl jedem das Leben schwer. Ein Scanner zur Erfassung, Bearbeitung und Katalogisierung von Texten und Bildern ist hier ein hilfreiches Gerät. Bei einer Auflösung von 600 x 1.200 ppi und einer Farbtiefe von 42 Bit will der Astra 6400 über eine Firewire-Schnittstelle rasante Geschwindigkeit bieten."Koffer öffnen" Der Käufer erhält den Umax-Scanner verpackt in einem Pappkoffer mit Tragegriff. Das Gerät ist gut gegen Schlag- und Stoßschäden geschützt. Ausgepackt macht der Scanner dann aber nicht gerade den stabilsten Eindruck. Die interne Mechanik besteht denn auch hauptsächlich aus Kunststoffteilen. Zum Lieferumfang gehört ein IEEE-1394-Firewire-Adapter mit Anschlusskabel von Texas Instruments. Ein Netzteil mit Kabel vervollständigt die gelieferte Hardware.Die CD mit Gerätetreibern enthält auch einige Programme für den Scannerbetrieb. Außerdem wird die Limited-Edition von Adobes Photoshop 5.0 mitgeliefert. Ein gedrucktes Handbuch ist allerdings nicht zu finden. Umax legt lediglich einen (dreisprachigen) "Quick Start Gu und eine Kurzanleitung zur Installation der Firewire-Karte bei.Vorbereitung In der Kurzanleitung wird zunächst darauf aufmerksam gemacht, die Software- vor der Hardware-Installation zu erledigen. Nach dem Einlegen der selbststartenden CD wurden die Schritte zur Installation unter Windows ME ausgeführt. Die Anleitungen bestehen aus Screenshots und Texterläuterungen. Wer nicht augenkrank werden will, sollte sich einer Lupe bedienen, denn zumindest die Screenshots sind schlichtweg zu klein. Insgesamt sieben Programme werden auf diese Weise implementiert. Im Quick Start Gu wird aber an keiner Stelle gesagt, welche Funktion sie haben.Weiter geht es mit der Hardware-Installation. Hier fehlt der Hinweis, zunächst die Firewire-Karte einzubauen. Man steckt die IEEE-1394-Karte, die vier Anschlüsse hat, in einen PCI-Steckplatz des Testrechners. Nach der Verbindung von Firewire-Karte und Astra 6400 mit dem Anschlusskabel ist noch das Netzteil an den Scanner anzuschließen.Nach dem Abschluss der Tests unter Windows ME wurde die Software unter Windows 2000 installiert. Umax betont die Plug&Play- Fähigkeit des Scanners. Das ist zwar richtig, dennoch führte die Installation der Treiber bei angeschlossener Hardware zu Fehlern. Erst nach einem Eingriff in die Erkennungsmechanismen (".inf"-Dateien) konnte das Problem behoben werden.Es ist unverständlich, dass der Hersteller darauf verzichtet, in der Papierdokumentation einen Hinweis und eine Anweisung für die Netzwerkinstallation des Astra 6400 zu geben. Erst nach Installation der Software findet der Nutzer im Verzeichnis "Vistascan" eine "Readme"-Datei. Auf das Verzeichnis selbst findet man aber wiederum keinen Verweis.In dieser Datei liest der erstaunte Nutzer drei Sätze zum Thema Netzwerkbetrieb. Die Aussagen dürften den normalen Anwender total überfordern, denn es werden zum Beispiel Begriffe wie "Net Heap Size" verwendet. ComputerPartner installierte auf einem Window-98-Client die Software von der Astra-6400-CD und nutzte dabei die Option zur Netzwerkanbindung. Der Vorgang verlief problemlos. Auf dem Client und auch auf dem Windows-2000 Server war das Netzwerk-Bios-Protokoll installiert. Dies ist die Voraussetzung, um den Scanner im Netz betreiben zu können.Schritt für Schritt scannen Mit der schon erwähnten Rate-Methode findet man im Ordner Vistascan auch das "Operation Manual" im PDF-Format für den Acrobat Reader. Zu verstehen ist allerdings nicht, warum der Titel in Englisch, der Inhalt jedoch in Deutsch geschrieben ist. Im selben Ordner gibt es auch ein "Benutzerhandbuch" im HTML-Format mit Inhalt.Im Kapitel "Das erste Scannen ausführen" ist erklärt, dass der Astra 6400 an der Frontseite drei Drucktasten hat. Die Scantaste ruft standardmäßig ein Dokumenten-Verwaltungssystem auf und scannt ein Dokument. Die erwähnte Software mit umfangreichen Funktionen erlaubt dann dem Nutzer diverse Aktionen. Ein eingelesenes Dokument kann zum Beispiel zu einem Fax, einem Drucker oder an ein OCR-Programm weitergeleitet werden.Die Copy-Taste veranlasst den Scanner, den Einlesevorgang zu starten und das Dokument auf einem Drucker auszugeben. Die dritte Taste mit Namen "Custom" löst neben dem Scann-Vorgang entweder die E-Mail-, die Fax- oder die OCR-Funktion aus. Die Zuordnung erfolgt über ein Programm mit Namen "Vista Access". Bei der Konfiguration kann der Benutzer jeder Taste ein Programm zuordnen, an welches das Scanergebnis weitergeleitet wird. Die Spezifikation diverser Optionen wie Auflösung (ppi) oder Dokumentenformat (zum Beispiel A4) ist dabei ebenfalls möglich. Die gleichen Aktivitäten können auch über ein Pop-up-Menü des Vista-Access-Pro- gramms aktiviert werden.Die Tests liefen einwandfrei. Der Start einer Scanfunktion und die anschließende direkte Verarbeitung durch eine Anwendung ist eine elegante Lösung. Auf diese Weise werden Scanner und Drucker beispielsweise zum einfach zu bedienenden Kopiergerät.Twain-Schnittstelle Ein weiteres Kapitel des "Benutzerhandbuchs" erläutert schrittweise den Scanvorgang bei einer Anwendung mit Twain-Schnittstelle. Der Text verwendet als Beispiel den schon erwähnten, von Umax mitgelieferten "Dokumenten-Manager" (Page Manager). Wir testeten den Scanner zunächst mit Photoshop. Der Aufruf des Vista- Scanprogramms aus einer Twain-Anwendung wird in einem Fenster sichtbar. Der Benutzer kann hier zwischen den Optionen "Anfänger" oder "Fortgeschrittener" wählen. Im Anfängermodus selektiert der Anwender zwischen vier Scan-verfahren von "Farbfoto" bis zu "Druckerzeugn. Die entsprechenden Scanner-Einstellungen (ppi, Dokumententyp) sind dann standardmäßig besetzt. Im Fortgeschrittenen-Modus hat der Nutzer diese Einstellungen manuell vorzunehmen.Rasant ComputerPartner verwendete zum Test eine Postkarte mit farbigem Hochglanzmotiv und eine gedruckte Textseite im A4-Format. Die Scangeschwindigkeit war beim Test der "Text/Strich-Grafik" kaum höher als bei einem vergleichbarenn Scanner am Parallel-Port. Beim Test mit dem Farbfoto war der Astra 6400 jedoch doppelt so schnell - beeindruckend. (hl)KurzgefasstDer Astra 6400 ist ein leistungsfähiges Gerät zu einem annehmbaren Preis, den insbesondere die mitgelieferte Firewire-Karte rechtfertigt. Die Hardware-Qualität des Gerätes ist bestenfalls durchschnittlich. Die Geschwindigkeit liegt insgesamt wesentlich über der vergleichbarer Parallelport-Scanner. Weder in der Kurzanleitung noch auf der CD finden sich Hinweise auf Online-Handbücher und -Beschreibungen. Die Literatur - offline wie online - steckt zudem voller Fehler und Ungereimtheiten.Anbieter: Umax Systems GmbHHalskestrasse 5b47877 WillichTel.: 0 21 54/91 87-0Fax: 0 21 54/91 87-99www.umax.dePreis:VK: 599 Mark Vertrieb/Distribution: Astra Datentechnik, Dino-Soft EDV, Elan, Ingram Macrotron, Maxdata, Nbn Elektronik, More Computer, Peacock, P&T Computer, Selling Point, Storm Computer, WortmannWertung:Gerät: 2Lieferumfang: 1Dokumentation: 4Ease-of-Use: 2Händler-Support: 2CP-Tipp: 2(Bewertung nach Schulnoten)

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