Die Gefahren aus dem Internet werden 2009 zunehmen, meint ScanSafe. Der Security-Spezialist hat aus der kontinuierlichen Beobachtung des Datenverkehrs vier Malware-Trends im gerade begonnen Jahr ausgemacht und empfiehlt Anwendern, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Online-Werbe-Umsätze bedroht

Weiter ansteigende Anzahl von Malware-Vorfällen und der anhaltende Befall seriöser Seiten führen dazu, dass die Anwender sich mit Techniken ausrüsten, die Inhalte wie Werbung abblocken. Deshalb sagt ScanSafe für 2009 sinkende Werbeeinnahmen voraus.

Mehr Angriffe auf Online-Konten

Aufgrund der weltweiten Finanzkrise verstärken Banken ihre Sicherungen bei Kreditkartenzahlungen. Dadurch sinken die Fälle, in denen Kunden für Produkte zahlen müssen, die sie nie bestellt haben. Das Versiegen dieser indirekten Einnahmequelle werden Angreifer durch ausgefeiltere Phishing-Attacken ausgleichen, um mit den ausgespähten Bankdaten der Opfer die Online-Konten direkt zu plündern.

Gezielte Angriffe auf börsennotierte Firmen

Die globale Wirtschaft verschärft den Konkurrenzkampf gerade zwischen den großen Unternehmen. Umso gefährdeter sind patentfähige Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung. ScanSafe nimmt an, dass Malware für derartige Wirtschaftsspionage instrumentalisiert werden wird.

Sicherheitslücken werden geschlossen

Nachlässige Internet Service Provider und Hoster sowie ungeprüft vergebene Domains haben es den Angreifern bei der Kompromittierung von Webseiten leicht gemacht. 2009 werden sich alle Beteiligten zu schärferen Kontrollen in diesen Bereichen durchringen.

Wirksamere Schadsoftware im Web

Der Umfang der über das Web verbreiteten Schadsoftware wächst monatlich um rund sechs Prozent. Wenn gleichzeitig die Rate der tatsächlich betroffenen User (Rate of Exposure) um 16 Prozent steigt, spricht das für den Erfolg der Strategie, zunehmend seriöse Webseiten zu verseuchen. Für 2009 prognostiziert ScanSafe, dass zwar die Zahl der Web-basierten Schadsoftware kaum mehr zunehmen, dafür aber die Zahl der betroffenen User deutlich steigen wird.

Diese Vorhersagen beruhen auf der Analyse von mehr als 20 Milliarden Web-Anfragen, die der Sicherheitsdienstleister monatlich für seine Unternehmenskunden in 80 Ländern überprüft. (rw)