MAN erwartet Fortsetzung der jüngsten Markterholung

01.07.2010
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Nutzfahrzeug- und Motorenbauer MAN rechnet mit einer Verstetigung der jüngsten Aufwärtstendenz in der Branche. "Seit Oktober vergangenen Jahres geht es mit den Aufträgen langsam, aber stetig bergauf. Die ersten Anzeichen einer Erholung sollten sich in den nächsten Monaten fortsetzen", sagte Vorstandsvorsitzender Georg Pachta-Reyhofen in einem am Donnerstag auf der Internetseite des DAX-Konzerns veröffentlichten Interview.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Nutzfahrzeug- und Motorenbauer MAN rechnet mit einer Verstetigung der jüngsten Aufwärtstendenz in der Branche. "Seit Oktober vergangenen Jahres geht es mit den Aufträgen langsam, aber stetig bergauf. Die ersten Anzeichen einer Erholung sollten sich in den nächsten Monaten fortsetzen", sagte Vorstandsvorsitzender Georg Pachta-Reyhofen in einem am Donnerstag auf der Internetseite des DAX-Konzerns veröffentlichten Interview.

"2011 wird sicher deutlich erfreulicher", so der Manager. Man dürfe allerdings nicht vergessen, dass der Markt um mehr als die Hälfte eingebrochen sei. "Da wird es noch dauern, bis wir wieder das Niveau von 2008 erreichen - vor allem in Europa", so Pachta-Reyhofen.

Aus diesem Grund sei die Strategie richtig, verstärkt auf neue Märkte wie Südamerika und China zu setzen. Das Anfang 2009 von Volkswagen übernommene Lateinamerikageschäft sei auf einem guten Weg, sagte der MAN-Vorstandschef mit Blick auf den im Auftaktquartal aufgestellten Absatzrekord von mehr als 16.000 Fahrzeugen. Auch das Joint Venture MAN Force Trucks in Indien befinde sich auf dem Wachstumskurs, und die Partnerschaft mit Sinotruk in China entwickelt sich sehr gut. "Wir wollen international weiter wachsen", bekräftigte der Manager.

Im vergangenen Jahr hatte die Lkw-Branche massiv unter der Wirtschaftskrise gelitten. Die Bestellungen von MAN waren um fast ein Drittel eingebrochen; im Nutzfahrzeuggeschäft sogar um mehr als 40%. Die wichtigsten Konkurrenten hatten allesamt tiefrote Zahlen geschrieben. MAN dagegen verdiente operativ noch gut eine halbe Milliarde Euro - ein Minus von fast drei Vierteln. Netto waren allerdings auch die Münchener aufgrund von Abschreibungen und Kosten im Zusammenhang mit der Schmiergeldaffäre in die roten Zahlen gerutscht.

Bereits zum Auftakt dieses Jahres hatte der DAX-Konzern eine deutliche Erholung gespürt, die sich vor allem in den Bestellbüchern bemerkbar machte: Die Auftragseingänge, die ein wichtiger Indikator für die zukünftige Entwicklung sind, legten zwischen Januar und März gegenüber dem extrem schwachen Vorjahr um mehr als die Hälfte zu, der Umsatz um fast ein Viertel. Auf Gesamtjahressicht rechnet MAN bislang mit einem höheren operativen Ergebnis. Die Zweitquartalszahlen wird der DAX-Konzern am 29. Juli veröffentlichen. Marktbeobachter hoffen dann auf eine konkretere Prognose.

Webseite: www.man.de -Von Nico Schmidt, Dow Jones Newswires; +49 - (0)69 29725 114, nico,schmidt@dowjones.com DJG/ncs/jhe

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