Manager im Dialog

12.06.1996
Als Senior Director Sales und Marketing Business Operations bei Samsung Electronics GmbH ist Wolfgang Pfanner (45) verantwortlicher Bereichsleiter der "Information Systems & Telecommunication Division (IS & T)". Vor kurzem neu hinzugekommen sind die Bereiche "Unterhaltungselektronik und Hausgeräte" sowie "Logistik", so daß er jetzt die Personalverantwortung für 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat. Bevor er im Juni 1993 bei Samsung anfing, arbeitete Pfanner von 1978 bis 1984 für Hewlett-Packard und davor 10 Jahre für Hitachi Europe. Der Bereich IS & T umfaßt Produkte wie Monitore, Speichermedien, Telekommunikationsgeräte etc. und verdoppelte unter seiner Führung den Umsatz jedes Jahr. Betrug der Umsatz 1994 noch 90 Millionen Mark, erreichte Pfanner mit seinem Team 1995 150 Millionen Mark und kann für das Geschäftsjahr 1996 stolze 300 Millionen Mark vorweisen.

Als Senior Director Sales und Marketing Business Operations bei Samsung Electronics GmbH ist Wolfgang Pfanner (45) verantwortlicher Bereichsleiter der "Information Systems & Telecommunication Division (IS & T)". Vor kurzem neu hinzugekommen sind die Bereiche "Unterhaltungselektronik und Hausgeräte" sowie "Logistik", so daß er jetzt die Personalverantwortung für 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat. Bevor er im Juni 1993 bei Samsung anfing, arbeitete Pfanner von 1978 bis 1984 für Hewlett-Packard und davor 10 Jahre für Hitachi Europe. Der Bereich IS & T umfaßt Produkte wie Monitore, Speichermedien, Telekommunikationsgeräte etc. und verdoppelte unter seiner Führung den Umsatz jedes Jahr. Betrug der Umsatz 1994 noch 90 Millionen Mark, erreichte Pfanner mit seinem Team 1995 150 Millionen Mark und kann für das Geschäftsjahr 1996 stolze 300 Millionen Mark vorweisen.

1. Was gefällt Ihnen an Ihrer jetzigen Tätigkeit am meisten? Daß Erfolg tatsächlich "machbar" ist und die täglich hieraus resultierende Herausforderung.

2. Was gefällt Ihnen überhaupt nicht? Wenn ich mit Problemen konfrontiert werde, ohne daß dazugehörige Lösungsvorschläge angeboten werden. Oder Menschen, die sagen: "Das habe ich immer schon so gemacht."

3. Wie werden Sie mit Mißerfolgen beziehungsweise Enttäuschungen fertig? Indem ich mir neue Ziele stecke, die ich erreichen will. Mißerfolge werden zu kurzfristigen Thematiken und persönliche Enttäuschungen halten sich in Grenzen, wenn der Mut vorhanden ist, hieraus zu lernen.

4. Wie motivieren Sie sich? Ich motiviere mich nach dem Prinzip der "stretched goals", daß heißt ich setze mir derart hohe Ziele, daß ich manchmal selbst nicht weiß, wie ich diese jemals erreichen werde. Je größer ein Ziel ist, und je schwieriger es zu erreichen ist, desto mehr interessiert es mich.

5.Wie gehen Sie mit der Angst vorm Scheitern um? Dafür habe ich keine Zeit. Angst können wir uns nicht leisten, da sie jegliche Initiative lähmt.

6. Welche persönlichen beziehungsweise charakterlichen Eigenschaften waren und sind für Ihre Karriere wichtig? Zielstrebigkeit, Ausdauer, Teamgeist, Fair play.

7. Welche Ihrer Eigenschaften waren und sind eher hinderlich? Meine Ambition, keine Niederlagen im Leben zu haben. Lieber kurzfristige Schlenker hinnehmen als völlig auf der Strecke bleiben.

8. Wer ist für sie in privater und/oder beruflicher Hinsicht ein Vorbild? Von den Asiaten die Tugend, sich in Geduld zu üben und nicht alles frontal anzugreifen. Dinge anders zu bewerten und in die richtige Richtung zu bewegen. Von den Amerikanern den bejahenden Optimismus und die Erkenntnis, daß "Sich selbst sein und bestmögliche Leistung bringen" auch schon einiges ist. Und nicht die deutsche Gründlichkeit und Präzision vergessen.

9. Über welche Eigenschaften muß die ideale Führungskraft verfügen? Das Ziel nie aus den Augen verlieren. Konstruktiv-kritisch agieren; Stärken fördern und Schwächen abbauen; Vertrauen geben.

10.Welchen Rat würden Sie jungen Menschen für ihre Karriere geben? Stets alle Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung zu nutzen. Das beginnt mit der Schulbildung, dann Studium, Auslandsaufenthalte, und ganz wichtig: Neben theoretischen auch praktische

Erfahrungen sammeln. Sich die Ziele ganz deutlich vor Augen zu stellen und mit aller Kraft darauf zuzuarbeiten. Immer an den zweiten Schritt denken.

11.Wenn Sie Ihr Leben noch einmal von vorn beginnen könnten, was würden Sie anders machen? Kein Thema für mich. So wie es ist, ist es, und ich habe - bis jetzt - das Beste daraus gemacht.

12.Was möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen? Ein Handicap von 18 und Bälle zu finden, die auf Pfiff zurückspringen.

13.Was hoffen Sie am meisten? Daß meine Familie und ich weiterhin gesund bleiben. Und daß die Menschheit sich langsam darauf besinnt, daß, wer nimmt, auch geben muß.

14. Was fürchten Sie am meisten? Zu wenig Zeit für meine Familie zu haben.

15. Welches Lebensmotto haben Sie? Als waschechter Kölner gibt es

hier nur eins: Leben und leben lassen!

Zur Startseite