Manager im Dialog

10.04.1996
Manfred Sattler, am 13. Juni 1952 in Wassenach geboren, ist als geschäftsführender Gesellschafter der SHD Datentechnik GmbH verantwortlich für die Softwareentwicklung. Zusammen mit Reinhold Hüning gründete er die Sattler Hüning Datentechnik im Oktober 1983. Innerhalb von zehn Jahren stieg die Mitarbeiteranzahl von zehn auf 300. Die Erfolgsstory des deutschen Software-Unternehmens läßt sich auch am Umsatz ablesen: Das Geschäftsergebnis von 1995 belief sich auf stolze 69,1 Mio. Mark.

Manfred Sattler, am 13. Juni 1952 in Wassenach geboren, ist als geschäftsführender Gesellschafter der SHD Datentechnik GmbH verantwortlich für die Softwareentwicklung. Zusammen mit Reinhold Hüning gründete er die Sattler Hüning Datentechnik im Oktober 1983. Innerhalb von zehn Jahren stieg die Mitarbeiteranzahl von zehn auf 300. Die Erfolgsstory des deutschen Software-Unternehmens läßt sich auch am Umsatz ablesen: Das Geschäftsergebnis von 1995 belief sich auf stolze 69,1 Mio. Mark.

1. Was gefällt Ihnen an Ihrer jetzigen Tätigkeit am meisten? Am besten gefällt mir die Kommunikation und der Umgang mit anderen Menschen. Für mich ist es immer wieder eine abwechslungsreiche Herausforderung, zusammen mit Kunden und Mitarbeitern die Lösung gemeinsamer Aufgaben voranzutreiben.

2. Was gefällt Ihnen überhaupt nicht? Ich beobachte den teilweise ruinösen und unseriösen Preiswettbewerb bei Hardware und Standardsoftware mit großem Mißfallen. Ein Wettbewerb rein über den Preis schadet langfristig allen Beteiligten - Kunden, Herstellern und Handel. Durch eine einseitige Fokussierung treten die Kundenbedürfnisse zu stark in den Hintergrund. Preisdumping führt zu sinkender Produktivität. Langfristig leidet hierunter vor allem der Wettbewerb, da nur wenige die Preistreiberei überleben werden.

3. Wie werden Sie mit Mißerfolgen beziehungsweise Enttäuschungen fertig? Was geschehen ist, kann man nicht mehr rückgängig machen. Meine Philosophie lautet, immer nach vorne zu schauen und aus der Vergangenheit die richtigen Schlüsse ziehen. Enttäuschungen und Mißerfolge, das hat mir die Vergangenheit bewiesen, werden durch neue Aufgaben und Erfolge schnell kompensiert.

4. Wie motivieren Sie sich? Ich sehe meine Aufgabe darin begründet, dafür zu sorgen, daß meine Kunden zufrieden sind. Dies erreiche ich nur, wenn auch meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zufrieden und motiviert sind. Zufriedene Kunden und Mitarbeiter sind für mich Motivation genug, um die täglichen Herausforderungen zu meistern. Aber auch die Freude über einen schönen Arbeitsplatz motiviert mich. Die Energie für meine Arbeit gewinne ich im Kreis meiner Familie.

5.Wie gehen Sie mit der Angst vorm Scheitern um? Meine persönliche positive Lebenseinstellung und das Wissen, bisher immer eine Lösung gefunden zu haben, läßt keine Ängste in mir aufkommen.

6. Welche persönlichen beziehungsweise charakterlichen Eigenschaften waren und sind für Ihre Karriere wichtig? Der Fleiß und Mut, sich ständig neuen Herausforderungen zu stellen, haben sich ausgezahlt. Die notwendige Geduld hat ebenfalls ihren Teil dazu beigetragen. Im Umgang mit anderen Menschen hat sich bewiesen, daß Ehrlichkeit und Offenheit der einzig richtige Weg sind. Positives Denken fördert zudem die Kommunikation und das Verständnis zwischen den Menschen.

7. Welche Ihrer Eigenschaften waren und sind eher hinderlich? In manchen Situationen bin ich vielleicht zu wenig geduldig.

8. Wer ist für sie in privater und/oder beruflicher Hinsicht ein Vorbild? Namen mag ich hier keine nennen! Ich orientiere mich weniger an Menschen als an deren positiven Wirken. Ich bewundere an Persönlichkeiten vor allem die Bereitschaft, große Aufgaben zu übernehmen und zielstrebig am Erfolg ihrer Ziele zu arbeiten - und dabei stets fair und menschlich zu bleiben.

9. Über welche Eigenschaften muß die ideale Führungskraft verfügen? Kompetenz ist sicherlich die Grundvoraussetzung, um auf Dauer als Führungskraft erfolgreich wirken zu können. Eine erfolgreiche Führungspersönlichkeit muß vor allem einfühlsam sein. Sie muß sich in die Situation der Menschen hineinversetzen können, mit denen sie täglich zusammenarbeitet und geschäftliche Beziehungen pflegt. Eine Führungskraft hat zugleich auch Vorbildfunktion. Für sie muß der partnerschaftliche und faire Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Kunden oberstes Prinzip sein.

10.Welchen Rat würden Sie jungen Menschen für ihre Karriere geben? Jeder Mensch, ob jung oder alt, muß sich Ziele setzen. Besonders junge Leute sollten sich die Frage stellen: Wo stehe ich und wo will ich hin? Mit Fleiß und harter Arbeit kann jeder seine gesteckten Ziele realisieren, sofern sie auch realistisch sind. Eine solide Ausbildung zu Beginn der Karriere ist ein gutes Fundament für den späteren Berufsweg. Die Freude über das Erreichen eines Ziels ist Motivation genug für die nachfolgenden Ziele.

11.Wenn Sie Ihr Leben noch einmal von vorn beginnen könnten, was würden Sie anders machen? Nichts würde ich anders machen! Alle Planspiele sind nur graue Theorie. Wer sagt mir denn, daß, wenn ich etwas anderes gemacht hätte, ich erfolgreicher und glücklicher geworden wäre?

12.Was möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen? Ich wünsche mir mit SHD Datentechnik den gleichen Erfolg wie in der Vergangenheit. Ich wünsche, daß sich das Unternehmen auch in der Zukunft kontinuierlich weiterentwickelt und wächst. Ich wünsche mir, daß ich das Ruder rechtzeitig an qualifizierte Nachfolger übergeben kann. So lange es möglich und sinnvoll ist, möchte ich dem Unternehmen beratend zur Seite stehen.

13.Was hoffen Sie am meisten? Die Gesundheit ist das Wichtigste auf der Welt. Ich wünsche mir, daß die Gesundheit mir erhalten bleibt, um die großen Herausforderungen der nächsten Jahre und Jahrzehnte meistern zu können.

14. Was fürchten Sie am meisten? Das werde ich meinen Mitbewerbern nicht verraten.

15. Welches Lebensmotto haben Sie? Meine Philosophie ist es, jeden Tag positiv zu beginnen und die Chancen, die uns der Wettbewerb bietet, anzunehmen. Ich besinne mich auf meine eigenen Stärken und die meiner Mitarbeiter. Damit kann ich mir sicher sein, meinen Konkurrenten immer eine Nasenlänge voraus zu sein.

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