Manager im Dialog

14.06.1996
Robert Schneider (47), Gründer und Präsident der Firma SCM Microsystems GmbH, war nach seinem Studium an der Ingenieurschule in Salzburg für verschiedene High-Tech-Unternehmen tätig, bevor er 1980 zu Intel Europe wechselte. Für Intel arbeitete er insgesamt 10 Jahre, zuletzt in der Position des European Marketing Managers. 1990 gründete er die SCM Microsystems GmbH, die auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von PCMCIA-Hardware- und Software-Systemlösungenspezialisiert ist.

Robert Schneider (47), Gründer und Präsident der Firma SCM Microsystems GmbH, war nach seinem Studium an der Ingenieurschule in Salzburg für verschiedene High-Tech-Unternehmen tätig, bevor er 1980 zu Intel Europe wechselte. Für Intel arbeitete er insgesamt 10 Jahre, zuletzt in der Position des European Marketing Managers. 1990 gründete er die SCM Microsystems GmbH, die auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von PCMCIA-Hardware- und Software-Systemlösungenspezialisiert ist.

1.Was gefällt Ihnen an Ihrer jetzigen Tätigkeit am meisten? Eine eigene Firma aufgebaut und damit Erfolg zu haben.

2.Was gefällt Ihnen überhaupt nicht? Mißerfolge zu erleiden.

3.Wie werden Sie mit Mißerfolgen beziehungsweise Enttäuschungen fertig? Ich sehe Mißerfolge als eine Art Herausforderung an, versuche, die daraus gewonnene Erfahrung zu nutzen und konzentriere mich darauf, an weiteren Erfolgen zu arbeiten.

4.Wie werden Sie mit der Angst vorm Scheitern fertig? Ich konzentriere mich auf positive Dinge und auf meine aktuelle Arbeit. Das ist ein gutes Mittel der Verdrängung.

5.Wie motivieren Sie sich? Durch die kreative und gute Arbeit in einem Team.

6.Welche persönlichen beziehungsweise charakterlichen Eigenschaften waren und sind für Ihre Karriere wichtig? Mit Kampfgeist und Mut zum Risiko, anspruchsvolle Ziele zu definieren und diese mit Teamgeist und Fairness zu realisieren.

7.Welche Ihrer Eigenschaften waren und sind eher hinderlich? Ich bin oft so mit meinen Ideen und Visionen beschäftigt, daß ich dazu neige, ungeduldig zu reagieren, wenn mir andere nicht sofort folgen können. Ich vergesse dann, daß meine Mitmenschen meine Gedanken nicht lesen können.

8.Wer ist für Sie in privater und/oder beruflicher Hinsicht ein Vorbild? Ein Vorbild ist für mich eine Art Orientierungshilfe, verbunden mit der Bewunderung für bestimmte Personen und die Dinge, die Sie erreicht haben. In geschäftlicher Hinsicht ist sicher Hewlett-Packard ein Vorbild für mich, ebenso wie Andreas Grove von Intel.

9.Über welche Eigenschaften muß die ideale Führungskraft verfügen? Um ein Unternehmen zu gründen oder zu leiten, sollte man ein ausgeprägtes Gefühl für den Markt, in den man einsteigen will, und dessen zukünftige Entwicklung haben. Man muß in der Lage sein, Zukunftstrends zu erkennen und flexibel bleiben, um kontinuierlich Anpassungen der eigenen Vorgehensweisen vorzunehmen, ohne dabei den eigenen, persönlichen und individuellen Führungsstil zu verlieren. Sehr gute Kommunikationsfähigkeit ist ein weiterer, sehr wichtiger Faktor, denn nur wer seine Ziele und Erwartungen kommunizieren kann, kann sie auch erfolgreich verwirklichen.

10.Welchen Rat würden Sie jungen Menschen für Ihre Karriere geben? Erfahrungen zu sammeln und jeden Tag etwas dazulernen, ist wichtiger als das große Geld zu machen. Das scheint auf den ersten Blick ein nicht gerade tröstlicher Rat zu sein, da man meistens erst nach einiger Zeit erkennt, wieviel man aus bestimmten Situationen gelernt hat.

11.Wenn Sie Ihr Leben noch einmal von vorn beginnen könnten, was würden Sie anders machen? Nichts.

12.Was möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen? SCM Microsystems erfolgreich an der US-Börse plazieren. Das wäre wirklich ein großer Schritt für ein mittelständisches Unternehmen aus Bayern.

13.Was hoffen Sie am meisten? Auf ein gesundes Wirtschaftswachstum.

14.Was fürchten Sie am meisten? Eine lang anhaltende Rezession. Ich trage schließlich die Verantwortung für alle meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Außerdem sind Rezessionsphasen nicht immer sehr günstige Zeiten für die sehr kapitalintensive Erforschung und Entwicklung neuer Technologien.

15.Welches Lebensmotto haben Sie? Spaß an der Arbeit - Erfolg im Team.

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