Manager im Dialog

15.03.1996
Wolfgang Hantz ist Geschäftsführer von Hantz & Partner, Gundelfingen1. Was gefällt Ihnen an Ihrer jetzigen Tätigkeit am meisten? Die Freiheit, alle Möglichkeiten, die einem das eigene Unternehmen bietet, anwenden zu dürfen und die hieraus resultierenden großen und kleinen Erfolge der persönlichen Arbeit zu sehen.

Wolfgang Hantz ist Geschäftsführer von Hantz & Partner, Gundelfingen1. Was gefällt Ihnen an Ihrer jetzigen Tätigkeit am meisten? Die Freiheit, alle Möglichkeiten, die einem das eigene Unternehmen bietet, anwenden zu dürfen und die hieraus resultierenden großen und kleinen Erfolge der persönlichen Arbeit zu sehen.

2. Was gefällt Ihnen überhaupt nicht? Zuviel Staat, Behörden und andere Institutionen, die diese Freiheit sinnlos oder auch nur gedankenlos eingrenzen und so persönliches Engagement oft schon im Keim ersticken.

3. Wie werden Sie mit Mißerfolgen beziehungsweise Enttäuschungen fertig? Relativ gut und schnell. Schwerwiegende Mißerfolge sind auch nicht zu erwarten. Ich gehe grundsätzlich keine Risiken ein, die den Fortbestand des Unternehmens oder die Arbeitsplätze meiner Mitarbeiter gefährden könnten. Wenn Sie mit Mißerfolg einen verlorenen Auftrag meinen, so passiert mir das jeden Tag und ist sehr schade, aber nicht weltbewegend.

4.Wie werden Sie mit der Angst vorm Versagen fertig? Angst vor dem Versagen kenne ich nicht. Die vielen Fehler, die ich täglich begehe, haben auch immer eine gute Seite. Ich suche nach der Ursache und lerne daraus. Eine aufrichtige Entschuldigung an der richtigen Stelle hat viele Fehler schon oft ins Gegenteil verwandelt. Ist der Fehler nicht wieder gutzumachen, versuche ich diesen zumindest nicht überzubewerten. Ein Mensch, der niemals versagt, ist kein Mensch.

5. Wie motivieren Sie sich? Nichts motiviert mehr als Erfolg. Dabei zählen für mich aber auch die vielen kleinen Erfolge und Freuden, die mir meine Kunden, Mitarbeiter und Partnerin jeden Tag vermitteln. Große Kraft und Motivation erhalte ich auch aus Gesprächen mit unseren Kunden und Lieferanten, die mir immer wieder wertvolle Tips für eine erfolgreiche Zusammenarbeit geben..

6. Welche persönlichen beziehungsweise charakterlichen Eigenschaften waren und sind für Ihre Karriere wichtig? Welche Karriere? - Das, was ich erreicht habe, wird zu einem guten Teil von meinen Mitarbeitern getragen. Der Rest dürfte viel Energie und Ausdauer bei der Arbeit, Ehrlichkeit und bestimmt eine Portion Glück ausgemacht haben.

7. Welche Eigenschaften waren und sind eher hinderlich? Ich lasse mich gerne von neuen Ideen ablenken. In meinen Visionen bin ich aber oft zu weit vorne - ohne darauf zu achten, ob meine Umwelt mitkommt. Dadurch bleibt es leider allzu oft bei der guten Idee.

8. Wer ist für sie in privater und beruflicher Hinsicht ein Vorbild? Ich orientiere mich an vielen anderen Menschen, die es fertigbringen, persönliches Glück, Erfolg und Gesundheit unter einen Hut zu bringen, ohne dies auf Kosten anderer zu tun. Mit einem Vorbild verbindet man üblicherweise den Wunsch, so zu sein oder zu werden wie dieses Vorbild. Ich kenne allerdings niemanden, mit dem ich bedingungslos tauschen möchte und fühle mich daher in meiner eigenen Haut ganz wohl.

9. Über welche Eigenschaften muß der ideale Manager/Unternehmer verfügen? Wenn es den idealen Manager überhaupt geben sollte, müßte dieser über so viele positive Eigenschaften verfügen, daß ich sie bestimmt nicht alle aufzählen könnte. Die idealen Eigenschaften hängen auch sehr von der jeweiligen Aufgabenstellung ab. Ein Manager, der einen maroden Betrieb sanieren muß, sollte über andere Eigenschaften verfügen als jemand, der im Produktmarketing seine Aufgaben hat.

10.Welchen Rat würden Sie jungen Menschen für ihre Karriere geben? Zunächst sollte man testen, ob das gewählte Berufsbild tatsächlich und auf Dauer den eigenen Neigungen entspricht. Beruf kommt zuerst von Berufung. Danach eine gute Ausbildung machen und mit einem festen Ziel bei einer interessanten Firma einsteigen. Nur mit Spaß an der Arbeit und einem festen Ziel vor Augen kann man regelmäßig Überdurchschnittliches leisten. Das wird immer wichtiger, weil uns in den nächsten Jahren in vielfacher Hinsicht der Verlust der "Mitte" bevorsteht, so daß mit Mittelmäßigkeit kein (Arbeits)Platz mehr zu gewinnen ist.

11.Was möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen? Daß sich meine Mitarbeiter und mein Unternehmen eines Tages absolut unabhängig von mir weiterentwickeln und ich so mehr freie Zeit finde, meine großen und kleinen Visionen und Wünsche in die Tat umzusetzen oder als praktikable Ideen in das laufende Unternehmen einzubringen.

12.Was hoffen Sie am meisten? Daß wir alle einer friedlichen und zufriedenen Zukunft entgegensehen dürfen. Persönlich weiterhin Glück, Gesundheit und Erfolg.

13. Was fürchten Sie am meisten? Lange und schwere Krankheit, Dummheit, Ignoranz und daß sich eine egoistische Ellenbogengesellschaft durchsetzen könnte.

14. Welches Lebensmotto haben Sie?Tue Gutes und lasse andere darüber reden.

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