Manager im Dialog

09.05.1997
Seit 1993 leitete Peter Oberegger (31) die Münchener Niederlassung von Nokia Display Products als General Manager Europe. Als die Niederlassung dann im Mai 1997 zur GmbH umfirmierte, wurde er deren Geschäftsführer. Ein gerader Karriereweg führte Oberegger nach seinem Studium der Rechtswissenschaft und Betriebswirtschaftslehre über ein Management-Trainee-Programm in die IT-Branche: 1989 wurde er Gebietsverkaufsleiter bei Hitachi Düsseldorf. Von 1990 bis 1993 war er als Key Account Manager bei der Fujitsu Deutschland GmbH beschäftigt.

Seit 1993 leitete Peter Oberegger (31) die Münchener Niederlassung von Nokia Display Products als General Manager Europe. Als die Niederlassung dann im Mai 1997 zur GmbH umfirmierte, wurde er deren Geschäftsführer. Ein gerader Karriereweg führte Oberegger nach seinem Studium der Rechtswissenschaft und Betriebswirtschaftslehre über ein Management-Trainee-Programm in die IT-Branche: 1989 wurde er Gebietsverkaufsleiter bei Hitachi Düsseldorf. Von 1990 bis 1993 war er als Key Account Manager bei der Fujitsu Deutschland GmbH beschäftigt.

1. Was gefällt Ihnen an Ihrer jetzigen Tätigkeit am meisten? Daß ich Dinge umsetzen und verändern kann, daß ich extrem große Freiräume habe, um für das Unternehmen die bestmöglichsten Erfolge zu erzielen. Mir gefällt unser Team, mit dem es sehr viel Spaß macht zusammenzuarbeiten. Obwohl es nur ein kleines Team ist, ist es äußerst effektiv und schlagkräftig.

2. Was gefällt Ihnen überhaupt nicht? Daß hin und wieder zuviel Zeit bei internen Prozessen, internem Reporting sowie Lobbying verloren geht.

3. Wie werden Sie mit Mißerfolgen beziehungsweise Enttäuschungen fertig? Mit Mißerfolgen und Enttäuschungen muß man häufig im Leben fertig werden, davon bleibt niemand verschont. Das Beste, was man im Falle eines Mißerfolges tun kann, ist, daß man sich auf seine Stärken konzentriert und sich mit positivem Denken und einer positiven Einstellung neu ausrichtet. Am nächsten Tag, an dem die Welt schon wieder ganz anders aussieht, sollte man sich den Problemen erneut stellen und die Dinge neu angehen.

4. Wie motivieren Sie sich? Ich motiviere mich, indem ich positiv denke: Das ist mein Erfolgsrezept! Man muß sich immer wieder selbst motivieren.

5. Wie gehen Sie mit der Angst vorm Scheitern um? Ich habe eigentlich keine Angst davor zu scheitern. Das Scheitern als solches ist eine Lebenserfahrung, aus der man Positives schöpfen kann, nämlich Erfahrung. Einer meiner Leitsätze ist: "Man kann ruhig einmal Fehler im Leben machen, man sollte aber aus diesen lernen."

6. Welche persönlichen beziehungsweise charakterlichen Eigenschaften waren und sind für Ihre Karriere wichtig? Flexibilität ist besonders wichtig für mich, das heißt, daß man sich auf neue Dinge einstellen kann und keine Angst vor Veränderungen hat. Das ganze Leben besteht schließlich aus Veränderungen, insbesondere im Berufsleben. Wichtige charakterliche Eigenschaften für mich sind: Loyalität und Ehrlichkeit. Die Anforderungen, welche man an andere stellt, sollte man auch von sich selbst abverlangen.

7. Welche Ihrer Eigenschaften waren und sind eher hinderlich? Hinderlich ist mir, und das ist eine meiner Eigenschaften, die Ungeduld!

8. Von welchem Menschen haben Sie am meisten gelernt? Und was? Ich hatte das Glück von vielen Menschen lernen zu können, in erster Linie natürlich von meinen Eltern, insbesondere von meinem Vater. Mein Vater hat mir sehr früh den Umgang mit Menschen gelehrt, vor allem den Umgang mit Kunden. Diese Zeit war sicherlich sehr prägend für mich! Ich habe das Glück gehabt, zum Teil sehr interessante und erfolgreiche Vorgesetzte zu haben, von denen man immer etwas lernen konnte. Ich motiviere mich aber auch über Branchenleute, die sehr viel Erfolg haben, insbesondere Unternehmer, die ihr Unternehmen von Null auf Hundert gebracht haben. Solche Unternehmer sind für mich Persönlichkeiten, die viel für die Gesellschaft beigetragen haben und dies immer noch tun.

9. Über welche Eigenschaften muß die ideale Führungskraft verfügen? Die ideale Führungskraft muß über Integrität, Loyalität, starke positive Einstellung und einen starken Willen verfügen, gleichzeitig aber flexibel bleiben, um sich Veränderungen anpassen zu können. Aus meiner persönlichen Sicht ist es so, daß nicht die großen Unternehmen überleben, sondern die schnellen.

10. Welchen Rat würden Sie jungen Menschen für ihre Karriere geben? Junge Menschen sollten viele verschiedene Dinge ausprobieren, sich verschiedene Unternehmen, Länder und Mentalitäten ansehen. Ich würde jungen Menschen raten, zu ihrem individuellen Stil zu finden und diesen zu bewahren. Entscheidend ist auch die Erfahrung, daß man zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung trifft.

11. Wenn Sie Ihr Leben noch einmal von vorne beginnen könnten, was würden Sie anders machen? Grundsätzlich würde ich nichts anders machen. Bis auf einige Ausnahmen, die man im Berufsleben als Erfahrungen titulieren würde: Ich würde heute meine Prioritäten anders setzen, sprich sowohl private als auch berufliche Schwerpunkte setzen.

12. Was möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen? Die Balance zwischen Privat- und Berufsleben vollkommen im Einklang zu haben. Ein hochmotiviertes Team zu führen und viele Erfolge zu verzeichnen - zum Leidwesen unserer Mitbewerber.

13. Was hoffen Sie am meisten? Ich hoffe am meisten, daß die Menschen um mich herum und ich selber gesund bleiben. Gesundheit ist generell ein sehr wichtiges Thema. Große Hoffnungen setze ich darauf, daß sich die wirtschaftlich-ökonomische Situation in Deutschland verbessert.

14. Was fürchten Sie am meisten? Ich fürchte am meisten Krankheit, Epidemien, nicht einschätzbare, unvorhergesehene Katastrophen.

15. Welches Lebensmotto haben Sie? Just do it and think positive!

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