Manager im Dialog

05.09.1997
Hans Stettmeier (42) ist seit 1995 Direktor Vertrieb Distribution bei der deutschen Microsoft GmbH. Begonnen hat seine Laufbahn in der IT-Branche 1980 bei Texas Instruments in Freising. Dort arbeitete er als Vertriebsbeauftragter in der Consumer Division und war für den Vertrieb von Taschenrechnern und einem der ersten Homecomputer, dem TI 99/4 zuständig. Als Direktor Marketing wechselte er dann zu Access Computer Vertriebs GmbH und ging später als Geschäftsführer Zentraleuropa zu Travelling Software GmbH.

Hans Stettmeier (42) ist seit 1995 Direktor Vertrieb Distribution bei der deutschen Microsoft GmbH. Begonnen hat seine Laufbahn in der IT-Branche 1980 bei Texas Instruments in Freising. Dort arbeitete er als Vertriebsbeauftragter in der Consumer Division und war für den Vertrieb von Taschenrechnern und einem der ersten Homecomputer, dem TI 99/4 zuständig. Als Direktor Marketing wechselte er dann zu Access Computer Vertriebs GmbH und ging später als Geschäftsführer Zentraleuropa zu Travelling Software GmbH.

1.Was gefällt Ihnen an Ihrer jetzigen Tätigkeit am meisten? Für Microsoft im Vertrieb zu arbeiten heißt, sich ständig den Herausforderungen unserer Kunden zu stellen und dabei die bestmöglichen Resultate zu produzieren. Die Kunden urteilen und handeln schnell und hart, wenn sie mit uns unzufrieden sind. Wenn Microsoft gute Ergebnisse berichten kann, sind wir unserem Anspruch gerecht geworden.

2. Was gefällt Ihnen überhaupt nicht? Daß viele Menschen sehr lange nicht bereit sind, uns unvoreingenommen zuzuhören. In solchen Situationen sehen sie in Microsoft dann nur den "gefährlichen Monopolisten, dessen Anführer Bill Gates nach der Weltherrschaft strebt".

3. Wie werden Sie mit Mißerfolgen beziehungsweise Enttäuschungen fertig? Wenn sie sich anbahnen oder gar überraschend eintreffen, muß ich mich sofort intensiv und schonungslos mit den Ursachen beschäftigen. Dies hilft mir unmittelbar, die Zukunft wieder optimistischer anzugehen.

4. Wie motivieren Sie sich? Ich konzentriere mich auf die positiven Aspekte und versuche, die negativen Dinge, die ich beeinflussen kann, zu verändern. Ich denke, daß ich mich auch selbst immer wieder neu motivieren kann.

5.Wie gehen Sie mit der Angst vorm Scheitern um? Scheitern heißt doch, es gibt keinen neuen Anfang mehr. Es gibt immer einen neuen Anfang, also wovor Angst haben?

6. Welche persönlichen beziehungsweise charakterlichen Eigenschaften waren und sind für Ihre Karriere wichtig? Meinen Mitarbeitern, Vorgesetzten und mir selbst immer wieder eine Chance geben und Geduld haben, auch besonders dann, wenn es schwerfällt.

7.Welche Ihrer Eigenschaften waren und sind eher hinderlich? Wenn sich Ungeduld und Ehrgeiz gegenseitig hochschaukeln.

8.Von welchem Menschen haben Sie am meisten gelernt? Und was? Ich lerne unentwegt von anderen Menschen. Da müßte ich so viele nennen, daß ich außer meiner Frau und meinen Eltern niemand in den Vordergrund stellen möchte.

9. Über welche Eigenschaften muß die ideale Führungskraft verfügen? Als erstes gut zuhören können, dann die richtigen Ziele setzen, insgesamt in ihrem Tun für die Mitarbeiter berechenbar und verläßlich sein.

10.Welchen Rat würden Sie jungen Menschen für ihre Karriere geben? Offen, flexibel und ehrlich zu sich selbst in den Gedanken zu sein, sich selbst Ziele definieren und konsequent verfolgen. Wenn's mal nicht so klappt, zuerst die Ursache bei sich selbst suchen und dann nach einer neuen Chance Ausschau halten.

11.Wenn Sie Ihr Leben noch einmal von vorn beginnen könnten, was würden Sie anders machen? Nichts, was an dieser Stelle erwähnenswert wäre.

12.Was möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen? Microsoft bietet auf lange Sicht hervorragende Perspektiven, wenn ich meinen Job gut mache.

13.Was hoffen Sie am meisten? Daß wir Menschen Konflikte so lösen, daß kein anderer dadurch Schaden erlangt. Wenn das allen gelänge, sähen wir einer wunderschönen Zukunft entgegen.

14. Was fürchten Sie am meisten? Jede Art von Leid, das ein Mitglied meiner Familie trifft und dem ich machtlos gegenüber stehe.

15. Welches Lebensmotto haben Sie? Die Verantwortung für mein persönliches Wohlbefinden trage ausschließlich ich selbst.

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