Manager im Dialog

03.07.1997
Marcus Lange (35) ist seit 1993 Geschäftsführer und seit kurzem zusätzlich Regional Director Europe der Logitech GmbH in München. Den Einstieg in den Vertrieb als Grundlage für seine Karriere fand Lange nicht - wie üblich - in der IT-Branche: Nach dem Abitur 1982 wurde er Handelsvertreter für die Weinkellerei Buchner in Passau. Vier Jahre später kam er als Außendienstmitarbeiter zu Fuji Photo Film in Düsseldorf. Der nächste Karrierestop war die Position des Vertriebsleiters und später des Geschäftsführers der Rhone Poulenc Systeme in Frankfurt/Main. Von dort ging es 1991 weiter zu Frank & Walter, Braunschweig, wo er den Vertrieb, Werbung und Marketing leitete.

Marcus Lange (35) ist seit 1993 Geschäftsführer und seit kurzem zusätzlich Regional Director Europe der Logitech GmbH in München. Den Einstieg in den Vertrieb als Grundlage für seine Karriere fand Lange nicht - wie üblich - in der IT-Branche: Nach dem Abitur 1982 wurde er Handelsvertreter für die Weinkellerei Buchner in Passau. Vier Jahre später kam er als Außendienstmitarbeiter zu Fuji Photo Film in Düsseldorf. Der nächste Karrierestop war die Position des Vertriebsleiters und später des Geschäftsführers der Rhone Poulenc Systeme in Frankfurt/Main. Von dort ging es 1991 weiter zu Frank & Walter, Braunschweig, wo er den Vertrieb, Werbung und Marketing leitete.

1. Was gefällt Ihnen an Ihrer jetzigen Tätigkeit am meisten? Das beste europäische Vertriebs- und Marketingteam aufgebaut zu haben und damit jeden Tag Microsoft auf Platz Zwei zu verweisen.

2. Was gefällt Ihnen überhaupt nicht? Die Angst und die Vorbehalte der meisten Europäer vor uns Deutschen. Je mehr man offen auf andere zugeht, desto verschlossener werden viele. Das macht den Aufbau eines Europa-Teams nicht immer einfach.

3. Wie werden Sie mit Mißerfolgen beziehungsweise Enttäuschungen fertig? Jeder Mißerfolg zeigt auf, wie es beim nächsten Mal richtig zu machen ist. Mit Enttäuschungen, gerade den menschlichen, kann man nicht "fertig" werden, die muß man "erleben". Ich denke das gehört zum Leben.

4. Wie motivieren Sie sich? Erfolg ist Motivation pur; davon habe ich derzeit mehr als genug.

5.Wie gehen Sie mit der Angst vorm Scheitern um? Davor habe ich keine Angst.

6. Welche persönlichen beziehungsweise charakterlichen Eigenschaften waren und sind für Ihre Karriere wichtig? Davon gibts schon einige ... Die wichtigste scheint mir, daß ich anderen vertrauen kann und anderen etwas zutraue. Ich liebe es, mit starken, fähigen Menschen zu arbeiten. Ich versuche, ihnen ein Umfeld zu bieten, in dem sie ihre Fähigkeiten voll einbringen können.

7.Welche Ihrer Eigenschaften waren und sind eher hinderlich? Ich denke, unser Mitbewerber liest diese Zeitschrift auch - also kein Kommentar.

8.Von welchem Menschen haben Sie am meisten gelernt? Und was? Am meisten von meiner Frau. Sie besitzt eine Menschenkenntnis, die ich gerne hätte. Nach 18 Jahren ist allerdings schon viel bei mir hängengeblieben.

9. Über welche Eigenschaften muß die ideale Führungskraft verfügen? Sicherheit geben, Ziele setzen, vertrauen können und natürlich eine Portion gesunder Ehrgeiz.

10.Welchen Rat würden Sie jungen Menschen für ihre Karriere geben? So oft und so lange wie möglich reisen, um Sprachen und Kulturen der Welt kennenzulernen. "Take your time": Das Leben ist lang genug.

11.Wenn Sie Ihr Leben noch einmal von vorn beginnen könnten, was würden Sie anders machen? Ich würde versuchen, meine Frau noch früher kennenzulernen.

12.Was möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen? Beruflich: Gesamteuropäische Verantwortung für einen EDV-Markenartikel bis zum Jahr 2000. Privat: Ich würde gerne einige Jahre in Amerika leben.

13.Was hoffen Sie am meisten? Daß wir alle kommenden ökonomischen und umweltpolitischen Probleme demokratisch mit Sachverstand lösen. Extremisten sind nicht angesagt. (Probleme aussitzen ist auch eine Form von Extremismus ...)

14. Was fürchten Sie am meisten? Den Verlust meiner Familie.

15. Welches Lebensmotto haben Sie? No risk - no fun.

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