Manager im Dialog

18.05.2000
Jürgen Stelter (38) arbeitet seit Februar diesen Jahres als Regional-Sales-Manager Zentral-, Nord- und Osteuropa für die Ecrix Corporation. Zu seinen vielseitigen Aufgaben gehören unter anderem der Ausbau des europäischen Distributionskanals sowie die Qualifizierung nationaler und internationaler OEM-Partnerschaften. Sein Wissen für diese Position konnte er in verschiedenen Positionen bei Unternehmen wie der Quantum GmbH oder dem Distributor M+S Elektronik sammeln. Zuletzt hatte er das Produkt-Marketing der ICP Vortex Computersysteme GmbH unter sich. www.ecrix.com

1. Was wollten Sie als Kind später einmal werden?

Lokomotivführer - Es ist noch immer beeindruckend, wie viel Arbeit notwendig ist, um eine Lokomotive (unter Dampf) auf Geschwindigkeit zu bringen und zu halten.

2. Wenn Sie heute nicht Manager wären, mit welcher Tätigkeit würden Sie dann am liebsten Ihr Brot verdienen?

In einem Beruf in der Reisebranche. Hier sind die Kunden hoch motiviert, innerhalb kürzester Zeit das meiste für sich selbst zu erreichen.

3. Was war Ihr bisher größter Erfolg?

Für mich ist jeder kleine Erfolg ein großer. Ich freue mich schon darüber, wenn ich meine Kinder überzeugen kann, mit Freude eine Aufgabe zu erledigen, die sie gar nicht mögen, wie zum Beispiel aufräumen.

4. Ihr größter Flop?

Ein eigenes Pferd zu besitzen und danach festzustellen, dass die Freizeit nicht ausreicht, um es richtig zu betreuen.

5. Ohne was kommt ein Manager nicht aus?

Zuhören, motivieren und Teamgeist. Manager sind auf die Fähigkeit der Mitarbeiter angewiesen. Aufgaben, die an das Unternehmen gestellt werden, können sie oft nicht alleine erfüllen.

6. Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?

So konsequent sein wie ein bekannter deutscher Politiker und sich jeden Tag Freiraum schaffen, um eine Stunde Sport zu betreiben, egal wo man sich befindet und welche Termine man zu bewältigen hat.

7. Was machen Sie abends, bevor Sie das Licht ausmachen?

Darüber nachdenken, ob ich wirklich alles erledigt habe, was ich versprochen habe.

8. Wovor haben Sie Angst?

Vor der zunehmenden Gewaltbereitschaft - nicht nur bei Jugendlichen.

9. Wann sind Sie so richtig mit sich und der Welt zufrieden?

Wenn ein Mensch, privat oder geschäftlich, sich über mich freut oder positiv über mich denkt.

10. Wozu können Sie nicht "nein" sagen?

Zu viel zu vielen Dingen, zum Beispiel jemandem behilflich zu sein, obwohl andere Dinge sofort erledigt werden müssen, oder auch zu Schokolade!

11. Was können Sie überhaupt nicht leiden?

Intrigen im Umfeld der Politik. Wenn jemand mehr Zeit aufwendet, um im "richtigen Licht" zu stehen, als sich um die Belange des Nächsten zu kümmern, dann sollte er sich dringend verändern.

12. Bei welcher Gelegenheit können Sie leidenschaftlich werden?

Leidenschaftlich werde ich, wenn ich eine Idee habe oder vorgestellt bekomme, von der ich überzeugt bin, sie umsetzen zu können.

13. Was würden Sie als erstes tun, wenn Sie Kanzler von Deutschland wären?

Versuchen, die Arbeitslosigkeit nach unten zu bewegen. Warum schaffen andere Länder es, sie erfolgreich zu bekämpfen, während sie in Deutschland noch immer bei über zehn Prozent liegt? Ein Beitrag wäre sicherlich, die Selbständigkeit weiter zu fördern.

14. Mit wem möchten Sie gerne mal einen Abend verbringen?

Mit Richard von Weizäcker oder Roman Herzog, um herauszufinden, wie schwierig es ist, mit der Vergangenheit und der Zukunft in Deutschland umzugehen.

15. Welches Lebensmotto haben Sie?

"Es gibt keine Handlung, für die niemand verantwortlich wäre." (Bismarck) Sich Fehler eingestehen und das daraus Gelernte umsetzen zu können, ohne dass jemand mit dem Finger auf einen zeigt.

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