Manager lügen am liebsten per SMS

28.11.2007
Von Gabi Nehls
Neue Kommunikationswerkzeuge wie Email oder Handy verleiten zum Schummeln. Die German Consulting Group hat das Verhalten der Manager untersucht.

Über 60 Prozent der Manager lügen. Das hat eine Studie der German Consulting Group ergeben. Die Unternehmensberater haben 417 Führungskräfte dazu befragt, wie genau sie es in ihrem Geschäftsalltag mit der Wahrheit nehmen.

Des Managers liebstes Werkzeug zum Schummeln ist die SMS. Etwa 81 Prozent der Führungskräfte gaben zu, häufig oder sehr häufig die Unwahrheit zu tippen. Auch die Email wird gern dazu benutzt die Wahrheit zu eigenen Gunsten zu beugen. Immerhin 75 Prozent schreiben in elektronischen Briefen häufig oder sehr häufig die Unwahrheit. Interessanterweise scheut aber jeder zweite davor zurück, seine Schummeleien von der Sekretärin tippen zu lassen. Am Telefon geben immerhin noch 61 Prozent erfundene Stories zum Besten.

Insgesamt herrscht die Meinung, dass der Einsatz moderner Kommunikationsmittel wie Blackberry, Handy und Email das Belügen von Geschäftspartnern und Kollegen begünstigt. Einer der Gründe dafür ist laut Boris Liffers, Geschäftsführer der German Consulting Group, dass der Kommunikationsdruck immer größer wird. "Die häufigste Ausrede für Nicht-Erreichbarkeit ist, keinen Handy-Empfang gehabt zu haben", berichtet Liffers. Rund 14 Prozent begründen damit, warum sie nicht ans Telefon gehen. Mit dieser Ausrede fährt man offensichtlich immer noch gut und dies obwohl die Netzabdeckung bei den großen Anbietern zwischen 90 und 100 Prozent liegt.

Weitere beliebte Ausreden sind "Klingeln nicht gehört" (15 Prozent), "Serverprobleme" (14 Prozent), "Meeting" (elf Prozent), oder "Akku war leer" (neun Prozent). (gn)

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