Manager zeigen wenig Vertrauen in globale Unternehmensberatungen

16.02.2007
Spezialisten greifen große Marken in deren Kerngeschäft an - Image und Internationalität sind eher unwichtiges Entscheidungskriterium

Wenn Top-Manager die Strategie ihres Unternehmens von externen Beratern überprüfen lassen oder mit deren Hilfe eine Reorganisation durchführen wollen, setzt die Mehrzahl (62 Prozent) auf mittelgroße, spezialisierte Beratungsfirmen. Nur 15 Prozent würden sich für globale Beratungskonzerne entscheiden. Im Vergleich dazu besitzen selbst Einzelberater mit eigenem Netzwerk mehr Vertrauen: Für 23 Prozent der Manager wären sie die erste Wahl. Das sind Ergebnisse des monatlichen "Managerpanels", durchgeführt von der internationalen Personalberatung LAB Lachner Aden Beyer & Company.

Die Präferenz für Spezialisten gilt etwas weniger stark ausgeprägt sogar für die typischen Kunden globaler Unternehmensberatungen: Konzerne mit mehr als 500 Millionen Euro Jahresumsatz. "Die Spezialisten greifen die Global Brands zunehmend erfolgreich in deren Kerngeschäft an", sagt Marcel Derakhchan, Studienautor und Associate Partner von LAB & Company. "Als Reaktion auf diese Bedrohung bauen die großen Beratungen zunehmend branchenunabhängige, funktionale Einheiten auf." Sie hoffen, damit spezielle Problemstellungen beim Supply Chain Management oder Lean Management besser lösen zu können als mit bisherigen, eher generalistischen Ansätzen, so Derakhchan.

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