Die westlichen Industrienationen rangieren im globalen Ranking der Nettogehälter von Managern abgeschlagen hinter den Wachstumsmärkten und Schwellenländern wie Russland, der Türkei oder der Ukraine. Die Topgehälter finden sich in den ölreichen und steuerfreien Staaten Saudi Arabien (Platz 1) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (Platz 2). Diese nehmen im weltweiten Vergleich die höchste Kaufkraft mit einem durchschnittlich verfügbaren Einkommen von über 220.000 Dollar ein. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der international tätigen Management-Beratung Hay Group http://www.haygroup.com/de .
Allein Spanien (Platz zwölf mit 128.197 Dollar), die Schweiz (Platz 13 mit 127.732 Dollar), Deutschland (Platz 19 mit 122.427 Dollar) sowie Irland (Platz 20 mit 17.010 Dollar) gelangen als westeuropäische Länder unter die Top-20. "Hongkong nimmt mit durchschnittlich 203.947 Dollar aufgrund seiner traditionell hohen Managergehälter und niedriger Steuersätze den dritten Platz ein. Hinzu kommt, dass Arbeitgeber in den Topgehälter-Regionen Festgehälter stärker gewichten als leistungsabhängige Vergütungsmodelle", erläutert Patrick Gutmann, Senior Consultant der Hay Group Deutschland, im Gespräch mit pressetext.
Interessant ist auch, dass vor allem die Schwellenländer die neue Gehaltslandschaft prägen werden. Hierbei dominieren die Staaten Mittel- und Osteuropas das obere Mittelfeld der globalen Manager-Gehaltstabelle. Der Experte geht jedoch davon aus, dass sich wegen der hohen Nachfrage nach erfahrenen Führungskräften die Vergütungsstrukturen in Zentral- und Osteuropa (CEE) mittel- bis langfristig auf diesem Niveau einpendeln werden. "Während in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits nur mehr moderate Gehaltssteigerungen zu erwarten sind, zeichnet sich auch in CEE ein allmählich abschwächender Trend ab", so Gutmann.
Die skandinavischen Länder Norwegen, Schweden und Finnland belegen die Plätze 44 bis 46. Für diese Platzierung verantwortlich ist die staatliche Prägung durch soziale Sicherungssysteme, die hohe Abgaben mit sich bringen. Erwähnenswert ist auch Indien, das zwar abgeschlagen auf Platz 36 liegt, langfristig jedoch von vielen gut ausgebildeten, Englisch sprechenden Talenten profitieren könnte. Ein erstes Indiz zur Verbesserung der Managergehälter in Indien ist, dass das Niveau jährlich um 15 bis 20 Prozent ansteigt. Obwohl die Managergehälter keinem internationalen Wettbewerb unterliegen, erwarten die Experten, dass Unternehmen für Leistung auch zukünftig tief in die Tasche greifen müssen. (pte/mf)