Was Mitarbeiter bei ihren Chefs vermissen

Managerverhalten – zwischen Ignoranz und Arroganz

13.10.2009
In europäischen Unternehmen klaffen große Lücken zwischen Wunschvorstellung und Realität.

Nehmen Sie sich in Acht oder Ihre High Potentials verlassen Sie - auch unabhängig von der Krise. So lautet ein Ergebnis der neuesten Krauthammer Studie.

Das dritte Jahr in Folge hat Krauthammer Angestellte in Europa befragt, welches Verhalten sie sich von ihren Managern wünschen und welches sie tatsächlich erleben. Jedes Jahr zeigen sich große Lücken zwischen Wunschvorstellung und Realität. Auch das Jahr 2009 bildet keine Ausnahme. Die Mehrzahl der Manager (64 Prozent) verhält sich ihren Mitarbeitern gegenüber vorbildlich oder zumindest annehmbar, das Verhalten eines Drittels (33 Prozent) ist allerdings mangelhaft oder schlimmstenfalls ungenügend.

"Vor allem erfahrene Manager sollten aufpassen, dass so wichtige Verhaltensweisen wie Zuhören nicht zu reinen Lippenbekenntnissen werden, weil sie ihnen bereits als zu simpel erscheinen. Oder weil sie eine Haltung wie "habe ich als Junior schon hinter mir gelassen” annehmen, warnt Ronald Meijers, Co-Vorsitzender des Krauthammer-Vorstands. "Es folgt ein Zitat, das die Mischung aus Ignoranz und Arroganz belegt, die von vielen Senior Managern an den Tag gelegt wird: "Zuhören? Ja, das Training für diese Fertigkeit hatte ich schon mit 28." ”Manager sollten sich daran erinnern", so folgert Ronald Meijers, "dass Erfahrung und Gewandtheit im Management von der Beherrschung der Grundlagen kommt!"

"Die Bindung der Mitarbeiter an ihr Unternehmen ist beunruhigend niedrig", fügt Steffi Gande, Co-Abteilungsleiterin von Krauthammers Forschungsabteilung, hinzu. "Und die Arbeitsplatzsicherheit ist für Angestellte auch nicht so wichtig wie angenommen. Darüber hinaus ist die Arbeitszufriedenheit schwach. Manager, die sich auf ihre High Potentials verlassen, um das turbulente aktuelle Wirtschaftsklima zu überstehen, unbeachtet dessen wie schlecht sie ihre Mitarbeiter führen, tun gut daran, noch mal nachzudenken!" so Steffi Gande.

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