Margenkiller Online-Zahlung

12.02.2004

Jedes Mal, wenn ein Käufer in einem Online-Shop "zur Kasse" geht, entstehen dem Händler Kosten. Das geht aus 3,67 Millionen Zahlungstransaktionen hervor, die Pago ausgewertet hat. Jede Fehleingabe durch den Shopper kann dabei zu höheren Transaktionskosten führen.

Sogar die als sicher geltenden Zahlarten Vorkasse und Nachnahme schneiden schlecht ab. Das Hauptproblem beim Kauf auf Vorkasse liegt in der Zeitspanne zwischen der Bestellung und dem tatsächlichen Geldeingang. Während dieser Zeit muss der Online-Händ

ler die bestellte Ware vorhalten, und das erzeugt Kosten. Nicht selten überlegt es sich der Kunde plötzlich anders.

Schlechtraten bei Zahlungsarten

Ähnliches gilt für die Zahlart Nachnahme. Die Schlechtrate beträgt hier fünf Prozent (mit "Schlechtrate" wird dabei der Anteil an Transaktionen bezeichnet, bei denen ein Vorgang ins Mahnwesen überführt wurde). Die Ursachen dafür

sind Probleme in der Zuordnung von Zahlungseingängen zu Käufen.

Der Kauf auf Rechnung ist nicht nur in Sachen Zahlungsausfall problematisch (Schlechtrate: 12,5 Prozent), sondern zählt zu den Zahlarten mit dem höchsten Prozessaufwand. Bei der Lastschrift schlägt das Rücklastschriftrisiko mit 4,8 Prozent auf die Händlermarge. Bei der Kreditkarte steht im Vordergrund, dass 12,6 Prozent aller begonnenen Kreditkartentransaktionen nicht erfolgreich abgewickelt werden.

Ulrike Goressen

Meinung der Redakteurin

Auch wenn Online-Zahlsysteme dem Fachhandel hohe Transaktionskosten bescheren, liegt hier die Zukunft des erfol- greichen Handels. Durch verbesserte, also komfortablere Kundenführung könnte sich mancher Eingabefehler und damit Zeit- und Geldverlust vermeiden lassen.

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