Margenkiller Online-Zahlungsverkehr

07.01.2004
Nach der Auswertung von 3,67 Millionen Zahlungstransaktionen hat Pago, einer der weltweit führenden Know-how-Spezialisten für E-Payment und Risiko-Management, die tatsächlichen Tranaktionskosten bei Online-Shoppern als wahre Margenkiller geoutet. Jedes Mal, wenn ein Shopper in einem Online-Shop seinen Warenkorb gefüllt hat und "zur Kasse" geht, entstehen dem Händler Kosten - unabhängig davon, auf welche Weise er den Kaufprozess abwickelt oder abwickeln lässt.

Nach der Auswertung von 3,67 Millionen Zahlungstransaktionen hat Pago, einer der weltweit führenden Know-how-Spezialisten für E-Payment und Risiko-Management, die tatsächlichen Tranaktionskosten bei Online-Shoppern als wahre Margenkiller geoutet. Jedes Mal, wenn ein Shopper in einem Online-Shop seinen Warenkorb gefüllt hat und "zur Kasse" geht, entstehen dem Händler Kosten - unabhängig davon, auf welche Weise er den Kaufprozess abwickelt oder abwickeln lässt.

Der Idealfall sieht so aus, dass der Kunde eine Zahlart auswählt, den Kauf auslöst und der Kaufpreis zeitnah beim Händler eingeht. Die Probleme beginnen aber schon bei der Eingabe der persönlichen und der Bankdaten; jede Fehleingabe durch den Shopper kann zu erhöhtem Aufwand und damit höheren Transaktionskosten führen.

Unter diesem Gesichtspunkt schneiden sogar die als absolut sicher geltende Zahlarten Vorkasse und Nachnahme schlecht ab. Das Hauptproblem beim Kauf auf Vorkasse liegt in der Zeitspanne zwischen der Bestellung durch den Shopper und dem tatsächlichen Geldeingang. Während dieser Zeit muss der Online-Händler die bestellte Ware vorhalten und das erzeugt Kosten. Nicht selten überlegt es sich der Kunde anders und lässt der Bestellung gar keine Zahlung folgen; der Händler hat aber die Prozesskosten rund um die Bestellung trotzdem zu tragen.

ähnliches gilt für die Zahlart Nachnahme. Laut der Ergebn der Pago-Studie 2003 beträgt die Schlechtrate bei dieser Zahlart immerhin fünf Prozent (mit dem Begriff "Schlechtrate" wird dabei der Anteil an Transaktionen bezeichnet, bei denen ein Vorgang ins Mahnwesen überführt wurde). Die Ursachen für diese hohe Schlechtrate bei der Nachnahme sind nach den Erfahrungen der Pago-Experten meist bei Problemen in der Zuordnung von Zahlungseingängen zu Käufen zu suchen. Diese Probleme bringen zwangsläufig zusätzliche Transaktionskosten mit sich.

Der gerade von deutschen Online-Shoppern häu-fig gewählte Kauf auf Rechnung ist nicht nur in Sachen Zahlungsausfall problematisch (Schlechtrate: 12,5 Prozent), sondern zählt allein wegen der Tatsache, dass dabei Rechnungsdokumente - elektronisch oder gedruckt - zu erstellen und zu versenden sind, zu den Zahlarten mit dem höchsten Prozessaufwand und damit auch hohen Transaktionskosten.

Das sieht sowohl beim elektronischen Lastschriftverfahren als auch bei der Kreditkarte anders aus. Dies sind reine Online-Zahlarten, bei denen der komplette Prozess ohne Medienbruch auskommt. Bei der Lastschrift schlägt das Rücklastschriftrisiko mit 4,8 Prozent auf die Händlermarge. Bei der Kreditkarte steht die Tatsache im Vordergrund, dass im deutschen Online-Handel laut den Ergebn der Pago-Studie 2003 insgesamt 12,6 Prozent aller begonnenen Kreditkartentransaktionen nicht erfolgreich abgewickelt werden, es also nicht zum Kauf kommt. Dies geschieht überwiegend dadurch, dass die angegebene Kartennummer vom Autorisierungssystem abgelehnt wird. Trotzdem entstehen dem Online-Händler also bei jeder achten Kreditkartentransaktion Kosten, ohne dass es er seine Ware verkaufen kann. (go)

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