Marketingwunder Windows NT

12.09.1999

MÜNCHEN: Marktforscher Frost & Sullivan sagt Windows NT beziehungsweise dessen Nachfolger Windows 2000 ein kräftiges Wachstum voraus. Zwischen 1999 und 2005 sollen laut einer Studie die europäischen Umsätze für Windows-NTbezogene Software, Hardware und Services von 23,06 auf 88,83 Milliarden Dollar ansteigen.

Als Hauptfaktoren für das anhaltende Wachstum sieht Frost & Sullivan neben der Zuverlässigkeit des Betriebssystems die ständige Präsenz von Microsoft in den Medien und die aggressive Absatzstrategie, mit der das Unternehmen Windows 2000 einführt. Größter Sektor im NT-Markt sind bereits jetzt Dienstleistungen mit einem Marktanteil von 55,9 Prozent, gefolgt von Hardware mit 23,2 Prozent. Erst an dritter Stelle folgt Software mit einem Anteil von 20,9 Prozent.

Den höchsten Verbreitungsgrad hat Windows NT den Marktforschern zufolge im Workstation-Markt. Aber auch im Serverumfeld kann sich das Microsoft-Betriebssystem gut behaupten. Doch trotz der positiven Prognosen ist Windows NT nicht vor Angriffen gefeit. Denn der Preisvorteil als Hauptargument für Windows NT könnte nun durch das offene Betriebssystem Linux stark widerlegt werden. Bis zu welchem Ausmaß sich der Erfolg von Linux zu Lasten von Microsoft auswirken wird, gilt laut Frost & Sullivan aber noch abzuwarten.

Darüber hinaus haben führende Unix-Anbieter wie Sun Microsystems, IBM/SCO und Hewlett-Packard für die nächsten 18 Monate neue 64-Bit-Betriebssysteme angekündigt. Sie könnten Microsoft einen Strich durch die Rechnung machen, mit Windows 2000 erfolgreich in den Markt für Großrechner (Mainframes) einzudringen. Die Auguren von Frost & Sullivan raten Unternehmen, vor ihrer künftigen Entscheidung für das eine oder andere System zunächst abzuwarten, wie sich diese in der Praxis bewähren. (kh)

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