EITO zum Europamarkt

Markt für CE dreht ins Minus

05.05.2009
2009 wird der deutsche Markt für Unterhaltungselektronik um sieben Prozent schrumpfen. Allein Heimvernetzung und HDTV bremsen den Abwärtstrend.

Der deutsche Markt für Unterhaltungselektronik wird im Jahr 2009 voraussichtlich um 7 Prozent schrumpfen und ein Umsatzvolumen von 12,5 Milliarden Euro erreichen. In der Europäischen Union sinkt der Umsatz mit Consumer Electronics (CE) im Durchschnitt um 9 Prozent auf 62 Milliarden Euro. Das berichtet der Hightech-Verband Bitkom auf Basis von aktuellen Daten der Markforschungsinstitute EITO und GfK. In Europa ist es der erste Umsatzrückgang seit Mitte der 90er Jahre.

"Der Grund für das Minus im CE-Markt ist weniger eine Konsumzurückhaltung der Verbraucher infolge der Wirtschaftskrise", sagte Bitkom-Vizepräsident Achim Berg. "Die Digitalisierung der Unterhaltungselektronik hat in den vergangenen Jahren zu sehr kräftigen, oft zweistelligen Wachstumsraten geführt. Dieser Prozess ist jetzt nahezu abgeschlossen." Zudem gebe es in diesem Jahr keine Sondereffekte durch sportliche Großereignisse wie 2008 die Fußball-WM und die Olympischen Spiele. Gleichzeitig fallen die Preise für viele Produkte.

Dauer-Boom bei Flat-TVs

Großen Einfluss auf den Gesamtmarkt hat die Umsatzentwicklung bei Flachbildfernsehern. Auf LCD-Geräte und Plasmafernseher entfallen 57 Prozent des gesamten CE-Marktes. In Deutschland werden im Jahr 2009 mit rund 7,1 Millionen Geräten so viele Flachbildfernseher verkauft wie nie zuvor. Die Absatzzahlen steigen um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch gehen die Umsätze laut der EITO-Prognose um 2 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zurück.

"Die Kunden profitieren beim Kauf moderner TV-Geräte von den sinkenden Preisen", sagte Berg. So fällt der Durchschnittspreis für Flachbildfernseher im laufenden Jahr voraussichtlich um 10 Prozent auf rund 750 Euro. Rückläufig sind auch die Umsätze mit Digitalkameras, MP3-Playern oder Navigationsgeräten. Ein Umsatzplus erzielen Blu-ray-Player, digitale Set-top-Boxen für den Fernsehempfang und digitale Heimkino-Systeme. Im Jahr 2009 entfallen in der Unterhaltungselektronik 95 Prozent des Umsatzes auf digitale Produkte und nur noch 5 Prozent auf analoge Geräte.

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