Marktticker

12.10.1998

DUN & BRADSTREET GMBH, Wirtschaftsinformationsunternehmen mit Sitz in Frankfurt/Main, schätzt die Zahl der Unternehmenszusammenbrüche für 1998 in Deutschland auf 28.082. Damit landen in diesem Jahr voraussichtlich rund 2,2 Prozent mehr Firmen im finanziellen Abseits als im Vorjahr (27.474). Am stärksten betroffen sollen nach wie vor die Baubranche (8.342) sowie der Dienstleistungsbereich (6.031) sein. Die Gesamtzahl der Insolvenzen - hier kommen private Konkurse hinzu - wird in diesem Jahr nach Prognosen von Dun & Bradstreet mit 34.272 um 2,6 Prozent höher liegen als 1997 (33.398).

WP RESEARCH, Augsburg, führte im Rahmen ihrer Studie "E-commerce im PC-Handel" eine Umfrage unter 250 PC-Händlern durch. Das Resultat: Die Händler haben große Vorbehalte gegenüber dem Direktvertrieb übers Internet. Besonders kritisiert (60 Prozent der Befragten) wird der steigende Konkurrenzdruck, da das Web den Endkunden einen beliebigen Preisvergleich ermögliche. 32 Prozent sehen im Mangel an vernünftigen Abrechnungsmöglichkeiten bei Online-Bestellungen Probleme. Immerhin 15 Prozent erzielen online jedoch höhere Margen.

FORRESTER RESEARCH, US-Marktforschungsunternehmen, prognostiziert dem Online-Banking ein starkes Wachstum - in Sachen Kundenfreundlichkeit lasse der Service aber noch einiges zu wünschen übrig. Erst wenn die Banken ihren Online-Auftritt stärker an ihren Produkten als an ihren Kunden ausrichteten, werde das Geschäft richtig in Schwung kommen. Individuelle Nutzerprofile sind nach Meinung der Marktforscher allerdings erst nach dem Jahrtausendwechsel zu erwarten. Danach aber soll die Zahl der Online-Bankkunden in zwei Jahren von drei auf zehn Millionen ansteigen.

DIGITALE SIGNATUREN Nach wie vor können sich die für Tele-kommunikation zuständigen EU-Minister über die Sicherheitsstandards für elektronische Unterschriften nicht einig werden. So befürworten etwa Großbritannien, Finnland und Schweden diesbezüglich eine möglichst laxe Regelung, um den ständigen Bedarf an Nachbesserungen bedingt durch technische Neuerungen gering zu halten. Deutschland, Frankreich und Italien setzen hingegen auf ein umfassendes Regelwerk, da man durch die Sicherheitsstandards das Vertrauen der Bevölkerung in neue Techniken stärken wolle.

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