Marktticker

09.10.1998

ARBEITSMARKT Markt und Beschäftigung spurten in der IT-Branche im Gleichschritt. Nach einer Erhebung des Zentralverbandes Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI) beschäftigte die deutsche IT-Industrie Ende vergangenen Jahres 379.000 Menschen, 13 Prozent mehr als 1996. Bis Ende dieses Jahres wird die Zahl der Beschäftigten erneut um zwölf Prozent auf mehr als 400.000 steigen. Der Markt wird in diesem Jahr voraussichtlich um 7,7 Prozent auf91,8 Milliarden Mark wachsen.

JAHR-2000-PROBLEM Das Jahr-2000-Problem wird einen Run auf neue PCs auslösen, der die Fertigungskapazitäten der Hersteller weit übersteigen wird. Davon geht Winfried Hoffmann aus, COO der Fujitsu Europe Ltd in Bracknell, England. Nach Hoffmanns Angaben liegen Fujitsu schon 250.000 Ersatzbestellungen für betagte Rechner vor. Im zweiten Quartal 1998 sei Fujitsu in Deutschland gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 150,5 Prozent gewachsen - siebenmal schneller als der Markt. Fujitsus Anteil am deutschen Rechnermarkt habe sich mit 10,8 Prozent mehr als verdoppelt.

LOW-END-PENTIUM II Der Engpaß bei Low-end-Pentium-II-Prozessoren kann nach Intel-Angaben noch bis Ende Oktober andauern. Der Chipriese ändert die Herstellungsmethode der mit 233 bis 300 Megahertz getakteten Pentium-II-CPUs. Nach Beobachtung von Analysten führte der Engpaß zu einem leichten Preisanstieg, der jedoch keine erhöhte Nachfrage widerspiegele.

HALBLEITER Asiens Halbleiterindustrie spricht von Rezession. Entgegen eines erwarteten 18prozentigen Wachstums wird die Nachfrage in diesem Jahr um zwölf Prozent zurückgehen. Noch stärkere Einbrüche erwartet die Branche bezüglich des Umsatzes: Nach Schätzungen sackt beispielsweise der weltweite Umsatz mit CMOS-Chips 1998 um

13 Prozent auf 25 Milliarden Dollar ab. Das entspräche weniger als der Hälfte des Boomjahres 1995, als ein Wert von 53,5 Milliarden Dollar erreicht wurde. Als Hauptursache werden die Überkapazitäten und der daraus resultierende Preiskampf genannt.

FLASH-MEMORY Samsung Electronics Ltd. hat nach eigenen Angaben die Entwicklung von 128-MB-Flash-Speicherchips erfolgreich abgeschlossen. Noch in diesem Herbst soll die Serienproduktion beginnen. Der koreanische Halbleiterhersteller geht davon aus, daß in zwei Jahren weltweit fünf Milliarden Dollar mit den "nichtflüchtigen" Speicherbausteinen umgesetzt werden. Samsung strebt an, sein Exportvolumen für Flash-Memories bis zum Jahr 2000 auf 250 Millionen Dollar zu steigern.

3D-GRAFIKCHIPS ATI Technologies Inc. ist nach eigenen Angaben amerikanischer Marktführer für 3D-Grafikchips und Grafikbeschleunigerkarten. Nach einer Analayse des Marktforschers PC Data ist ATI mit einem Anteil von 25 Prozent der führende Grafikkartenlieferant für amerikanische Distributoren. Mit 21 Millionen verkauften 3D-Karten und -Beschleunigern verzeichnete ATI laut Marktforscher John Peddie Associates im ersten Quartal 1998 ein Wachstum von 35 Prozent.

Zur Startseite