Marktticker

03.06.1998

Drei von vier Entscheidern in Unternehmen würden beim Einstieg in betriebswirtschaftliche Softwarepakete gern mitreden, fühlen sich dazu aber nicht ausreichend mit verständlichen EDV-Informationen versorgt. Zu diesem Ergebnis kam die CMS Data Consult GmbH in Mannheim bei einer Befragung von knapp 500 Unternehmenschefs aus Mittelstands- und Großbetrieben. Auf die Frage, welche Anbieter von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware sie kennen, nannten die Befragten SAP an erster Stelle (64 Prozent), Baan an zweiter (19 Prozent), Navision an dritter (elf Prozent) und J.D. Edwards an vierter Stelle (sieben Prozent).

Rund 420.000 Textpager und etwa 1,3 Millionen numerische Pager sind in Deutschland im Einsatz. Die DFR Deutsche Funkruf GmbH in Mainz rechnet damit, daß spätestens bis zum Jahrtausendwechsel vier Millionen Textpager verkauft werden. Der Absatz der numerischen Pager wird zugunsten der Textpager zurückgehen.

Der Markt für Shared Hubs und LAN-Switches ist 1997 um 15 Prozent auf neun Milliarden Dollar gewachsen. Der vierte Quartalsbericht der Dell' Oro Group weist die Unternehmen Cisco Systems Inc., 3Com Corp., Bay Networks Inc. und Cabletron Systems Inc. als Marktführer bei Shared Hubs und LAN-Switches aus. Obwohl Intel Inc. nur an elfter Stelle rangiert, konnte das Unternehmen den Umsatz bei Hubs und Switches im letzten Jahr (76 Millionen Dollar) gegenüber 1996 (19 Millionen Dollar) vervierfachen.

Eine neue Kurzwellen-Lasertechnik wird bald für kommerzielle Produkte einsatzbereit sein und könnte viele elektronische Produkte revolutionieren. Denn der Nichia Chemical Industries ist es nach Angaben des Marktforschungsinstituts Context gelungen, einen blauen Laser 3.000 Stunden lang am Laufen zu halten. Wenn es gelingt, die Lebensdauer auf über 10.000 Stunden zu erhöhen, kann die Technik für kommerzielle Anwendungen eingesetzt werden. Heutige CD-Spieler verwenden Laser im Infrarot-Bereich. Kurzwelliges Laserlicht im blauen Bereich ermöglicht, die Datendichte beim Speichern zu erhöhen.

Eine von Unifi Communications GmbH in Frankfurt am Main bei Terra Consulting Partners in Auftrag gegebene Studie ergab, daß rund 70 Prozent der befragten IT-Manager führender deutscher Unternehmen den größten Teil ihrer unternehmensinternen Kommunikation via E-Mail erledigen. Dabei setzen sie als Mail-Client vor allem Lotus Notes (14 Prozent), MS Exchange (13 Prozent) und MS Mail (elf Prozent) ein. Dennoch können laut Unifi nur 15 Prozent der Mitarbeiter in den befragten Unternehmen derzeit E-Mails empfangen und versenden.

Für die in letzter Zeit besonders rührige Business Software Alliance (BSA) "zahlt sich Aufrütteln aus". So seien dort in den letzten elf Monaten knapp 500 Hinweise zu Softwarepiraterie eingegangen, mehr als die Hälfte davon zu illegalen Händlergeschäften.

Das amerikanische Marktforschungsinstitut International Data Corporation (IDC) sieht die Nachfrage nach Informationsgeräten wie zum Beispiel Web-Fernseher und Telefone mit eingebautem Bildschirm zum Lesen von E-Mails steigen. 1997 wurden weltweit 1,5 Millionen Stück dieser Geräte verkauft. Für das laufende Jahr sagen die Marktforscher den Verkauf von 4,7 Millionen Einheiten voraus, was einem Umsatz von 2,2 Milliarden Dollar entspräche. Bis zum Jahr 2002 erwarten die Auguren, daß 43 Milliarden Einheiten weltweit abgesetzt werden. Das Marktvolumen soll dann 13,7 Milliarden Dollar betragen.

1996 lag die weltweite Nachfrage nach LCD-Produkten bei etwa 6,5 Milliarden Dollar. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird sich diese Zahl aber nach Einschätzung der Sharp Electronics verdoppeln. Das Unternehmen rechnet damit, daß vor allem im Automotive-Bereich neue Anwendungsfelder für die LC-Technologie entstehen.

Der Markt für Frame Relays birgt nach den Prognosen von Dataquest und Vertical Systems Group in den kommenden Jahren erhebliches Wachstumspotential. Bis zum Jahr 2000, so glauben die Marktauguren, wird der Frame-Relay-Markt jährlich um 43 Prozent zulegen und zur Jahrtausendwende ein Volumen von 14,6 Milliarden Dollar innehaben. Als weltweiten Marktführer bei Netzwerkzugangssystemen machte die Vertical Systems Group Motorola aus, deren Marktanteil im Jahr 1996 mit zwölf Prozent angegeben wird. 1997 erhöhte sich dieser auf 22 Prozent. Auf Platz 2 und 3 liegen Cisco und Nortel mit einem Marktanteil von 15,5 beziehungsweise 10,6 Prozent.

Zwar hat der weltweite Chipabsatz im November 1997 um eine Milliarde Dollar (neun Prozent) zugelegt und erreichte damit das Jahreshoch von 12,1 Milliarden Dollar. Dennoch stieg der Absatz im Vergleich zum Vormonat Oktober nur um 113 Million Dollar. Diese Zahlen legte die Semiconductor Industry Association (SIA) in San Jose, Kalifornien, vor. Europa verzeichnete das größte Wachstum. Hier stiegen die Umsatzzahlen von 2,5 Milliarden im Oktober auf 2,7 Milliarden

Dollar im November.

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