Maxdata-Chef Lampatz will Peacock in drei Jahren zur Nummer 1 machen

20.06.1997
MARL/WÜNNENBERG-HAAREN: Nicht kleckern, sondern klotzen. So lautet das Motto von Maxdata-Chef Holger Lampatz in bezug auf die Peacock AG. Innerhalb von drei Jahren will er den angeschlagenen Computergroßhändler zu einer Perle unter den Distributoren in Deutschland machen.Holger Lampatz hat ein klares Ziel vor Augen: "In drei Jahren wird Peacock der größte Broadline-Distributor in Deutschland sein", erklärt der Maxdata-Chef und frischgebackene Großaktionär der Peacock AG im Gespräch mit ComputerPartner. Ein ehrgeiziges Ziel. Denn dazu muß er erst einmal die beiden "schweren Brocken" Computer 2000 und die CHS-Gruppe, beide mit einem Deutschland-Umsatz von gegenwärtig mehr als zwei Milliarden Mark, überholen. Nicht zu vergessen Macrotron, die sich mit Tech Data im Rücken auch nicht ohne weiteres die Butter vom Brot nehmen lassen werden.

MARL/WÜNNENBERG-HAAREN: Nicht kleckern, sondern klotzen. So lautet das Motto von Maxdata-Chef Holger Lampatz in bezug auf die Peacock AG. Innerhalb von drei Jahren will er den angeschlagenen Computergroßhändler zu einer Perle unter den Distributoren in Deutschland machen.Holger Lampatz hat ein klares Ziel vor Augen: "In drei Jahren wird Peacock der größte Broadline-Distributor in Deutschland sein", erklärt der Maxdata-Chef und frischgebackene Großaktionär der Peacock AG im Gespräch mit ComputerPartner. Ein ehrgeiziges Ziel. Denn dazu muß er erst einmal die beiden "schweren Brocken" Computer 2000 und die CHS-Gruppe, beide mit einem Deutschland-Umsatz von gegenwärtig mehr als zwei Milliarden Mark, überholen. Nicht zu vergessen Macrotron, die sich mit Tech Data im Rücken auch nicht ohne weiteres die Butter vom Brot nehmen lassen werden.

Vorerst einmal gilt es, die Talfahrt von Peacock zu stoppen. Denn der Umsatz ist nach unseren Informationen im freien Fall nach unten. Nach 1,6 Milliarden Mark 1995/96 werden die Erlöse im laufenden Geschäftsjahr auf nur noch 600 bis 800 Millionen Mark einbrechen, ist zu hören. Mit einer Reihe von Maßnahmen will Lampatz den Turnaround schaffen. Unter anderem mit

- einer "Optimierung der vertrieblichen Leistungen" (Lampatz), wozu Verbesserungen bei den Lieferzeiten und der Reklamationsbearbeitung zählen.

- einer Verbreiterung der Händler-basis.

- dem Abschaffen von Extrawürsten für Großabnehmer.

- mit klaren Spielregeln in bezug auf Skonto und Kreditlinie.

Zudem wird das Factoring in Kürze abgeschafft werden. Eins aber steht für Lampatz fest: Über den Preis will er keine Marktanteile gewinnen. "Wir gehen nicht auf Konfrontationskurs zu den anderen Distributoren. Wir wollen durch Leistung überzeugen. Peacock hat eine Super-Mannschaft, die allerdings im letzten Jahr zutiefst gedemütigt worden ist", sagt er.

Die Sanierung von Peacock will der Maxdata-Chef "innerhalb der nächsten sechs Monate" abgeschlossen haben. In einer der ersten Amtshandlungen wurde dazu die Peacock Systeme GmbH in die AG integriert.

Derzeit sucht Lampatz, der mit seinem Kollegen Dr. Gert Hügler nur vorübergehend die Leitung von Peacock übernommen hat, zwei neue Vorstände für den ostwestfälischen Disti. Von der alten Garde ist nur Dr. Heinrich Spatz übriggeblieben.

Die Initiative zu dem Peacock-Deal ging übrigens, wie Lampatz betont, weder von der Metro noch von Vobis aus. "Mit der Übernahme von Peacock", gesteht Lampatz, "erfülle ich mir einen Herzenswunsch. Ich habe schon lange davon geträumt, einmal eine große Kapital-gesellschaft zu übernehmen und diese innerhalb von zwei Jahren zu sanieren." (sic)

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