Maxdata steigt in US-Markt ein und will den deutschen aufrollen

03.02.2000
Maxdata-Chef Holger Lampatz hat sich viel vorgenommen für das Jahr 2000. Das Wichtigste: der Aufbau des US-Geschäftes, der Endkunden-Counter und die Preisführerschaft im Monitormarkt.

Holger Lampatz will in diesem Jahr kräftig auf die Tube drücken. Zum Beispiel im Monitormarkt mit seiner neuen Niedrigpreiskampfserie "Monxx" (siehe ComputerPartner 7/00, Seite 20). "Wir werden in diesem Segment den Marktpreis bestimmen. Wenn irgendein Wettbewerber den Preis runtersetzt, werden wir ihn sofort unterbieten. Und das machen wir erst mal ein Jahr lang. Wenn jemand den Kampf mit uns aufnimmt, kann er es tun. Aber er wird ihn nicht gewinnen", droht der Vorstandsvorsitzende der Maxdata AG in Marl. Dass er sich mit dieser Preisaggressivität den Zorn seiner Konkurrenten einhandelt, stört ihn nicht. "Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um mir Freunde zu machen", sagt er. Rund 250.000 Monxx-Bildschirme will er bereits in diesen Jahr verkaufen.

Eine weitere Initiative, um das Geschäft auszuweiten, ist das Versenden des Hauskatalogs "Counter" an gewerbliche Anwender. Rund 250.000 Exemplare werden in einem ersten Schwung verschickt. Mitte des Jahres sollen es doppelt so viele sein. In der ersten Stufe beschränkt sich Maxdata auf Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern. "Wir streben definitiv kein Direktgeschäft an", will Lampatz Befürchtungen seiner Vertriebspartner den Wind aus den Segeln nehmen. Mit vielen hat er bereits darüber gesprochen. "Die meisten unserer Händler sind total begeistert von dieser Idee. Einige haben uns sogar ihre Kundenadressen zur Verfügung gestellt", erklärt er.

Dennoch ist für Lampatz das Thema Direktvertrieb keine heilige Kuh. So ist es bereits beschlossene Sache, dass Maxdata den Aktionsradius nach USA ausweitet. Und dort gibt es für Lampatz nur eine Vertriebsform: direkt. Derzeit läuft der Suchauftrag in den Staaten nach geeignetem Management. Der Standort ist noch nicht geklärt. Aber: Bereits im vierten Quartal dieses Jahres will Lampatz die ersten Umsätze in den USA sehen. Rund 1,2 Millionen Counter sollen unters Volk gebracht werden.

Nach einem missglückten Versuch mit einem Marketing- und Vertriebs-Geschäftsführer hat Lampatz ("Das Ziel ist das Ziel.") zum 1. April einen neuen Mann eingestellt, der diese Position besser ausfüllen soll. Er heißt Klaus Berchter und kommt von Xerox in Düsseldorf. Berchter wird für Deutschland, Österreich und die Schweiz verantwortlich sein. Vakant ist noch immer die Position des Geschäftsführers für die übrigen Auslandstöchter.

Die vielen Millionen, die Maxdata im vergangenen Jahr in die Werbung gepumpt hat, um vor allem die PCs nach vorne zu bringen, haben sich nach Angaben von Lampatz ausgezahlt. Inzwischen entfallen 60 Prozent der MaxdataUmsätze auf die PCs. Rund 740.000 Stück haben die Westfalen 1999 abgesetzt, davon 407.000 in Deutschland. (sic)

www.maxdata.de

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