Online-Versteigerer Ebay bietet die Plattform für den Hamburger Anbieter von Mac-Nachbauten PearC, um sich zu verkaufen. In einer Woche soll der Verkauf über die Bühne gegangen sein. Gesellschafter Dirk Blößl sagte in einem Gespräch mit ChannelPartner, dass man sich zu diesem Schritt entschlossen habe, nachdem mehrere Gespräche mit potentiellen Interessenten fehlgeschlagen seien. Den zwei Gesellschaftern aber sei das Geschäft sozusagen über den Kopf gewachsen. "Jetzt ziehen wir den Schlussstrich."
Das Unternehmen trat erstmals Anfang 2009 mit einem Mac-Klone in den Markt. Seitdem bietet es PC-Systeme an, auf denen Mac-OS X läuft.
Zur Frage der Legalität solchen Tuns erklären die Hamburger, man nutze das deutsche Recht - BGB §307 -, dem zufolge Endbenutzer-Lizenzverträge in Deutschland nur dann zum Vertragsbestandteil werden, wenn sie vor dem Kauf der Software vereinbart wurden. Nachdem Apple Einsicht in sein Betriebssystem Mac OS X nur dem ermöglicht, der bereits das OS gekauft hat, könne man Mac-Clones bauen. "Wir sind daher davon überzeugt, dass unser Produkt in Deutschland legal ist", versichern die Hamburger in ihrer Ebay-Offerte.
Dort steht jetzt das gesamte Unternehmen zum Verkauf. Vom Markennamen bis zum Webshop, wobei eigenen Angaben zufolge das Unternehmen im vergangenen Jahr mit zirka 600 verkauften Rechnern rund 500.00 Euro umsetzte und rund 90.000 .Euro Gewinn realisiert wurde.
Auf die Frage, ob Apple nicht im Handumdrehen seine Lizenzbedingungen öffentlich machen könnte und so das Geschäft der Hamburger Birnen zunichte machen würde, sagte Blößl, es gäbe" ein gewisses Risiko". Allerdings habe man bis jetzt nichts mit Apple zu tun gehabt. "Wir hatten keinerlei Kontakt mit Apple." Das habe man nicht erwartet, doch Apple sei in Hamburg nie vorstellig gewesen.
Gegenüber der Macwelt versicherte PearC, dass der Support für Kunden auch nach dem Verkauf erhalten bleiben solle. Dies sei Bedingung für den Verkauf. Notfalls erledige man den Support selbst. (wl)