Reconnex

McAfee kauft DLP-Expertise zu

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Für 46 Millionen Dollar verleibt sich der Security-Anbieter McAfee die Firma Reconnex ein, einen Anbieter von DLP-Software (Data Leakage Prevention) und -Appliances.

McAfee hofft, die Übernahme bis Ende September abzuschließen und will dann die Produkte von Reconnex in seine Sparte Data Protection eingliedern, wo sie dann unter der Marke "McAfee Adaptive Protection" angeboten werden sollen. Die bisherigen Reconnex-Produkte "iGuard Appliance" und "inSight Console" sollen gegen Jahresende entsprechend umgetauft werden. Im kommenden Jahr will McAfee sie dann auch mit seiner Management-Software "ePolicy Orchestrator" integrieren.

Reconnex wurde im Jahr 2003 gegründet und bietet Software an, die verhindern soll, dass vertrauliche Dokumente und Daten nach außerhalb eines Firmennetzes gelangen. Die Lösung indexiert und klassifiziert Informationen und verhindert dann, dass sie über die Firewall-Grenzen durchsickern. Unternehmen fangen - unter anderem aufgrund von Gesetzen und anderen Auflagen - gerade erst an, in derartige Produkte zu investieren. Sicherheitsanbieter wie McAfee hoffen derweil darauf, dass sich das DLP-Segment in den kommenden Jahren zu einem Milliarden-Dollar-Markt entwickelt.

Reconnex sitzt in Mountain View (Kalifornien) und hat 85 Mitarbeiter, auf seiner Kundenliste stehen unter anderem Qualcomm, WebEx und Medstar Health Systems. Die Company ist bereits der zweite DLP-Zukauf von McAfee, das im Jahr 2006 mit Onigma bereits einen Pionier solcher Software geschluckt hatte. Dieser bildete zusammen mit dem Ende vergangenen Jahres aufgekauften Verschlüsselungsanbieter SafeBoot die Grundlage für den Geschäftsbereich Data Protection.

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