McKinsey: Telekommunikationsbranche droht Umsatzschwund

08.05.2008
Das Geschäft wird immer härter in der Telekommunikationsbranche, weil die Preise unaufhörlich fallen. Das zeigen auch zwei Studien die heute erschienen sind. McKinsey rät zu staatlich festgelegten Mindestpreisen und Informa empfiehlt, dass sich die Mobilfunkunternehmen zu Anbietern von mobilen Internet-Zugängen wandeln und bei Online-Unternehmen für die übertragenen Daten abkassieren.

Auf die Unternehmen der Telekommunikationsbranche kommen harte Zeiten zu. Das ist die Grundaussage von zwei Studien, die heute veröffentlicht wurden. Doch während die britische Untersuchung von Informa Telecoms den Mobilfunkunternehmen rät, ihr Geschäftsmodell in den kommenden fünf Jahren radikal umzustellen, damit sie überleben können, ruft die deutsche Studie von McKinsey nach staatlich festgelegten Untergrenzen für die Preise.

Wenn die Preise für Telefon, Internet und Mobilfunk in Deutschland weiter fallen würden, könnten die Unternehmen nur schwer die nächste Generation der Breitband-Infrastruktur finanzieren. So warnt der McKinsey-Berater Boris Maurer in einer umfangreichen Analyse, aus welcher die Tageszeitung Die Welt exklusiv zitieren konnte. Es brauche neue regulatorische Rahmenbedingungen in Deutschland und der öffentliche Sektor müsse große Infrastrukturprojekte vorantreiben. Im Klartext: Der Staat soll Untergrenzen für die Preise festlegen und Steuergeld in Großprojekte investieren, um den Telekommunikationsunternehmen zu helfen. Andernfalls würden die Umsätze bis 2020 um mehr als ein Drittel schrumpfen.

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