KÖLN: Europas größter Handelskonzern, die Kölner Metro AG, hat mit einem Umsatzplus von über 60 Prozent das Geschäftsjahr 1998 abgeschlossen. Mit dazu beigetragen haben in erheblichem Umfang auch die Elektronik- und Computermärkte. Allein die Media-Markt-Gruppe steuerte Einnahmen von mehr als neun Milliarden Mark bei.Großhandel und Elektronikmärkte waren für die Metro im abgelaufenen Geschäftsjahr die Wachstumsmotoren schlechthin: Während der Umsatz des Metro-Großhandels um satte 255 Prozent auf 36,1 Milliarden Mark hochschoß, brachten es die Elektronikmärkte (Media-Markt/Saturn) mit 9,1 Milliarden Mark immerhin auch noch auf ein Umsatzplus von 20 Prozent. Im Ausland setzt die Gruppe mittlerweile auch schon 1,8 Milliarden Mark um.
Noch besser sah es aber beim Geschäftsergebnis aus: Hier glänzte Media-Markt/Saturn mit einem Zuwachs von 142 Prozent auf 493 Millionen Mark. Der Großhandel erwirtschaftete sogar ein Ergebnis von 1,14 Milliarden Mark und damit 250 Prozent mehr als im Vorjahr.
Insgesamt verkaufte die Media-Saturn-Gruppe im Jahr 1998 nach eigenen Angaben 580.000 PCs und Notebooks, 700.000 Drucker, 500.000 Scanner und 500.000 Monitore. Im ersten Quartal dieses Jahres steigerte das Unternehmen seine Verkaufszahlen nochmals um 108 Prozent. "Die Zahlen bestätigen unsere Philosophie, Markenprodukte zu Niedrigstpreisen anzubieten", kommentierte Geschäftsführer Leopold Stiefel das Ergebnis.
Aber auch die Computermärkte mit Maxdata und Vobis bescherten der Metro-Gruppe im Geschäftsjahr 1998 ein Umsatzplus von 25 Prozent auf 4,9 Milliarden Mark. Allerdings schrumpfte hier das Ergebnis um 29 Prozent auf 27,1 Millionen Mark. Im laufenden Geschäftsjahr fallen diese Umsätze weg, da der Kölner Handelsriese im vergangenen Jahr diese Sparte an die Divaco-Gruppe veräußert hatte. Dazu gehören auch Mode-, Schuh- und Discountmärkte. Durch den Verkauf fehlen dann rund zehn Milliarden Mark am Gesamtumsatz der Metro AG, der für 1998 mit 91,7 Milliarden Mark angegeben wurde. (sn)
Media Markt und Saturn sind für die Metro AG einer der entscheidenden Wachstumsmotoren.