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Media-Saturn schließt Online-Neuaufstellung ab

16.01.2012

Meilenstein für die interne Neuaufstellung der MSH

Während die Erfolgsaussichten der reichlich späten Online-Aufstellung der MSH bei den Kunden noch offen sind, geht man im Umfeld der Retailkette zumindest von einer nachhaltigen internen Weichenstellung aus. So auch die Einschätzung von Jürgen Cleve, einst Media-Markt-Geschäftsführer und als Autor von „Media Markt – Wie blöd ist das Konzept wirklich?“ so etwas wie der autorisierte Biograf der Kette. Gegenüber dem Fachmagazin Der Handel antwortet Cleve auf die Frage „Werden die stationären Händler und die Onlinehändler von Media Markt sich diesmal verstehen?“: „Ja - weil sie müssen.“ Die Bedeutung des Onlinehandels habe in den vergangenen Jahren derartigen Zuwachs erfahren, dass sich MSH ein Abseitsstehen nicht mehr leisten könne. Zudem habe man die früheren Probleme zwischen den stationären Märkten und dem hauseigenen Onlinehandel mittels einer Provision gelöst. „Auf welcher Rechenbasis sich diese auch stützt – entscheidend ist, dass sich der Vor-Ort-Geschäftsführer nicht durch verloren gegangene Umsätze benachteiligt fühlt“, so der MSH-Insider.

Auch in der MSH-Zentrale in Ingolstadt will man das aktuelle Online-Dreigestirn aus Redcoon, Saturn.de und Mediamarkt.de nur als Ausgangspunkt einer künftigen Entwicklung sehen. „Unser Unternehmenswachstum hat damit keineswegs seine Grenzen erreicht“, erklärt Media-Saturn-Chef Norberg. „Media Markt wird sowohl das Online-Sortiment als auch das stationäre Marktnetz weiter ausbauen. Das Jahr 2012 hat gerade erst begonnen und es wird sich noch einiges tun.“ Die Rückeroberung der Initiative ist für die Zukunft des in letzter Zeit schwächelnden Retail-Marktführers essentiell. Gemäß einer Vorgabe von Norberg will MSH bereits in vier Jahren bis zu fünf Milliarden Euro über Online-Verkäufe erlösen. Und bis dahin ist es noch ein weiter Weg. (hell)

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