Automatisiertes Monitoring

Medienanstalten setzen auf Künstliche Intelligenz

07.04.2022
Die Medienanstalten in Deutschland setzen bei ihrer Arbeit ab sofort auf künstliche Intelligenz.
Das KI-Tool der Medienanstalt NRW beschleunigt, vereinfacht und verbessert die Medienaufsicht im Netz.
Das KI-Tool der Medienanstalt NRW beschleunigt, vereinfacht und verbessert die Medienaufsicht im Netz.
Foto: Omelchenko - shutterstock.com

Eine für Nordrhein-Westfalen entwickelte Software wird ab sofort bundesweit eingesetzt, wie die Landesanstalt für Medien NRW in Düsseldorf mitteilte. "Durch automatisiertes Monitoring von Social-Media-Plattformen und Webseiten werden potenzielle Rechtsverstöße identifiziert und zur Prüfung durch die Mitarbeitenden der Aufsicht vorbereitet", teilte die NRW-Medienaufsicht mit.

"Der Einsatz künstlicher Intelligenz ermöglicht eine Medienaufsicht, die menschliche Expertise und höchste technologische Standards vereint. Um beides zu erreichen: den Schutz vor Rechtsverstößen und damit die Sicherung der Meinungsfreiheit", sagte Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, über die deutschlandweite Anwendung des Tools. Mit Hilfe der Software werden täglich mehr als 10.000 Seiten automatisch auf Rechtsverstöße geprüft. Die Zahl der Strafanzeigen hätten sich demnach im Vergleich zu vergleichbaren Bearbeitungszeiträumen verdoppelt.

Nach Angaben der Medienanstalt NRW wird durch die Software auch die psychische Gesundheit der Mitarbeiter geschont. Das Risiko unvermittelt auf belastende Inhalte zu stoßen, werde minimiert. Potenzielle Verstöße werden automatisch Kategorien zugeordnet und zunächst unscharf dargestellt. (dpa/rw)

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