Der Computer- und Elektronikgroßhändler Medion hat trotz anhaltender Konsumflaute das Geschäftsjahr 2002 mit einem dicken
Plus beendet. So wuchs nicht nur der Umsatz um 24,1 Prozent auf 2,63 Milliarden Euro, sondern der Gewinn vor Zinsen und Steuern konnte sogar um 26 Prozent von 121,3 Millionen Euro in 2001 auf 152,9 Millionen Euro verbessert werden. Das Ergebnis pro Aktie stieg dabei um 29,5 Prozent von 1,46 auf 1,89 Euro.
Für 2002 plant Medion eine Dividende von 0,60 Euro pro Aktie. Das sind zehn Cent mehr als im Vorjahr. Dennoch zeigten sich die Analysten unzufrieden. Sie hatten sogar noch höhere Zuwächse erwartet. Der Markt quittierte diese "Zielverfehlung" mit leichtem Nachgeben des Aktienkurses.
Das Unternehmen steigerte seinen Auslandsumsatz um über 60 Prozent auf 30,4 Prozent oder 798 Millionen Euro. In Europa wuchs zeitgleich der Umsatz von 487 Millionen Euro auf 739 Millionen Euro, also um 52 Prozent.
Allein in den USA wurde der Umsatz von 10 auf 57 Millionen Euro fast verfünffacht. Der Finanzvorstand Christian Eigen ist zuversichtlich, dort schon dieses Jahr einen Umsatz von mehr als 100 bis 120 Millionen Euro zu machen und damit die Gewinnschwelle zu erreichen. Er kann sich sogar vorstellen, 150 Millionen Euro zu schaffen.
Insgesamt gesehen gibt sich das Unternehmen bei der Prognose für das laufende Jahr etwas bescheidener: Es erwartet bei Umsatz und Erträgen "nur" ein Plus von 15 bis 20 Prozent, da man laut Eigen eine Größe erreicht habe, welche die prozentualen Zuwachsraten bei Umsatz und Ergebnis künftig ein wenig abschwäche. Dennoch soll es dieses Jahr weiter aufwärts gehen.
Allein für Deutschland geht er von einem Wachstum von zehn bis 13 Prozent aus. Die Erlöse in Europa werden seiner Meinung nach um 35 bis 45 Prozent steigen. Diese Einschätzung wird von Branchenkennern und Analysten als realistisch eingeschätzt, da der Verlauf des ersten Quartals sehr positiv sei. (go)
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