Medion schreibt rote Zahlen

02.10.2006

Der PC- und Elektronikfertiger Medion rechnet in diesem Geschäftsjahr mit Verlusten. Wie das Unternehmen bekannt gab, wird sich im laufenden Jahr ein Fehlbetrag von 45 bis 60 Millionen Euro ergeben. 2005 hatte Medion noch einen Profit von 9,2 Millionen Euro erzielt.

Den erwarteten Umsatz gibt der Hersteller nun mit 1,5 Milliarden bis 1,7 Milliarden Euro an. Damit ist die Einnahmeprognose von zirka zwei Milliarden Euro hinfällig. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen 2,5 Milliarden Euro umgesetzt.

Laut Medion sind insbesondere die mäßigen Auftragseingänge im zweiten Halbjahr 2006 für die Verluste verantwortlich. Weder die Fußball-WM noch das Weihnachtsgeschäft hätten die Erwartungen erfüllt. Zudem sorge das Überangebot an IT-Geräten sowohl bei Neu- als auch bei Gebrauchtgeräten für fallende Preise. Medion erklärt ferner: "Darüber hinaus führte die Unsicherheit über die Nachfrageentwicklung zu einem nochmals deutlich vorsichtigeren Orderverhalten unserer wesentlichen Kunden. In der Folge liegen derzeit sowohl die Ordermengen als auch insbesondere die im Rahmen der Projekte zu kalkulierenden Preispunkte für das zweite Halbjahr unter den Planungen." Und: "Der hohe Preisdruck und das Warenüberangebot im Markt haben die Rahmenbedingungen für die Zweitvermarktung von Retouren und Servicewaren deutlich verschlechtert."

Wolfgang Leierseder

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