Ratgeber E-Mail-Security

Mehr Sicherheit für E-Mails

Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Sicherheit beim E-Mail-Transfer: Verschlüsselung

Die Aussage, eine E-Mail sei nur so sicher wie eine mit Bleistift geschriebene Postkarte, ist ebenso alt wie immer noch aktuell. Wie im vorherigen Absatz bereits erläutert, ist das "Simple Mail Transfer Protocol" das primäre Protokoll für den Versand von E-Mails. Dieses wurde bereits im August 1982 unter dem RFC 821 zum Standard erklärt. Der Nutzungsgrad und die Größe der Netzwerke haben sich seither stark verändert. Bei Festlegung des Standards waren die Verbindungen zwischen den Servern sehr langsam und mitunter instabil.

Vor diesem Hintergrund erklärt sich, warum auf die Zuverlässigkeit sehr hohen Wert gelegt wurde, eine Authentifizierung aber nicht berücksichtigt wurde. Der Datentransfer zwischen den Servern geschah komplett unverschlüsselt und konnte mit jeder Sniffer-Software mitgelesen werden. Erst 1995 wurde das Protokoll mit Extended SMTP (ESMTP) in RFC 1869 erweitert und eine Verschlüsselung über SSL/TLS eingearbeitet. Dank dieser Erweiterung ist die Vertraulichkeit der Nachricht beim Transfer gewährleistet.

Das geliebte POP3

Ganz anders sieht es hingegen bei der gerade bei kleineren Unternehmen häufig verwendeten Übertragung via POP (Post Office Protocol) aus. Dieses Protokoll kommt in der immer noch gültigen Version 3 für den Empfang von E-Mails zum Einsatz. Dabei ruft der Client die E-Mails gänzlich unverschlüsselt vom Mailserver ab.

Sofern ein moderner und professioneller E-Mail-Server wie beispielsweise Microsoft Exchange durch die IT-Verantwortlichen eingesetzt wird, kommt POP3 üblicherweise überhaupt nicht mehr zum Einsatz. POP3 erfreut sich aber leider aufgrund der sehr einfachen Implementierung auch bei vielen Internet-Hostern immer noch großer Beliebtheit. Wer die Wahl hat, sollte auf das ebenfalls oft angebotene IMAP (Internet Message Access Protocol) ausweichen, dieses Protokoll ist in der aktuellen Ausprägung durch einen Verschlüsselungsalgorithmus gesichert.

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