Surface

Mehrere Fehler führten zum Microsoft-Tablet

26.06.2012
Mit der Vorstellung der Surface-Tablets vergangene Woche läutete Microsoft eine neue Ära ein. Erstmals in seiner fast 40-jährigen Geschichte tritt das Unternehmen mit eigenen Produkten in Konkurrenz zu den bisherigen Partnern und Kunden. Grund für die bisher einmalige Entscheidung des Software-Konzerns sollen die mitunter schwierigen Beziehungen zu den Hardware-Herstellern sein.

Mit der Vorstellung der Surface-Tablets vergangene Woche läutete Microsoft eine neue Ära ein. Erstmals in seiner fast 40-jährigen Geschichte tritt das Unternehmen mit eigenen Produkten in Konkurrenz zu den bisherigen Partnern und Kunden. Grund für die bisher einmalige Entscheidung des Software-Konzerns sollen die mitunter schwierigen Beziehungen zu den Hardware-Herstellern sein.

Alles fing mit dem iPad von Apple an. Als das Unternehmen die Produktion seines ersten Tablets startete, erfuhr Microsoft über die Zulieferkette, dass der Hersteller aus Kalifornien große Mengen hochwertigen Aluminiums für das Gehäuse seines iPad bei einer Mine in Australien aufkaufte. Man war erstaunt, wie weit Apple in die Zulieferkette eingreift, um sich die benötigten Materialien zu sichern, erfuhr die New York Times von einem Microsoft-Mitarbeiter.

Microsoft fürchtete, dass die Hardware-Partner bei der Materialwahl weit weniger risikobereit wären und entschied sich deshalb, die Entwicklung in die eigenen Hände zu nehmen, so der Mitarbeiter. Die Furcht ist nicht ohne Grund, die Hersteller von Computern und Laptops haben nur wenig finanziellen Spielraum und ihre Innovationskraft ist deshalb nach Angaben der US-Zeitung nur wenig ausgeprägt. Außerdem war Microsoft noch das Debakel mit dem HP-Tablet Slate 500 in Erinnerung.

Microsoft und HP hatten begonnen, ein Tablet für das Betriebssystem Windows 7 zu entwickeln, als die ersten Gerüchte über das iPad von Apple aufkamen. Microsoft-Chef Steve Ballmer persönlich stellte einen Prototypen des Modells im Januar 2010 auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas vor. Drei Wochen später sorgte Apple mit seinem ersten iPad für "magische" Momente.

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