Meinungen zum Online-Vertrieb

27.05.1999

Während Hersteller wie Compaq, IBM und Sony versuchen, ihre indirekte Klientel mit Prognosen zu beruhigen, deren Tenor unisono lautet: "Der Kunde informiert sich im Internet über Produkte und kauft dann beim Händler", entwarf Patrick Palombo auf der Internet World in Berlin ein gänzlich entgegengesetztes Szenario. Der Leiter Neue Medien beim Versandhaus Quelle geht davon aus, daß die Kunden zukünftig zwar weiterhin in die Ladengeschäfte gehen - aber nur, um sich dort über Produkte informieren zu lassen. Dann, so seine Vision, bestellen Sie am heimatlichen PC per Mausklick im Internet. So bleiben ihnen schwere Ein-kaufstüten oder - im Falle der Com- puter - die mühsame Schlepperei der dicken Brummer erspart. Manager von Dell und dem Web-Warenhaus der Telekom, Evita, unterstützten diese Meinung eifrig. Dell, das eigenen Angaben zufolge mit einem Tagesumsatz von rund 27 Millionen Mark im Netz Konkurrenz kaum zu fürchten hat, gab denn auch gute Tips an den Wettbewerb: "Wer beim Einkaufen im Internet keinen Mehrwert bietet, hat langfristig keine Chancen", belehrte ein Manager sein Auditorium. Sprich: Die Preise für Computer im Web müßten günstiger sein als die im Handel. (du)

Zur Startseite