Messagelabs: Jahresbericht + Vorschau

19.12.2006
MessageLabs legt seinen Jahresbericht vor. Der Managed-Security-Spezialist berichtet von einem Anstieg der Spamquote auf 86 Prozent, Botnet-Techniken sowie Cyberattacken "beispielloser Raffinesse".

MessageLabs legt seinen Jahresbericht vor. Der Managed-Security-Spezialist berichtet von einem Anstieg der durchschnittlichen Spamquote auf 86 Prozent, ausgeklügelten Botnet-Techniken sowie Cyberattacken "beispielloser Raffinesse".

Hier einen Auszug des Berichts, den Sie in voller Länge unter diesem Link finden.

Die wichtigsten Trends des Jahres 2006

"Spam: Die weltweite Spam-Quote belief sich im Jahr 2006 auf 86,2 Prozent, wobei Botnets für 80 Prozent aller in Umlauf gebrachten Spam-Nachrichten verantwortlich waren. MessageLabs konnte feststellen, dass 63,4 Prozent der unerwünschten Mails aus neuen oder unbekannten Quellen stammten. Ein neues Phänomen ist das "Geek-Spamming". Bei dieser Methode werden gezielt Schlagwörter aus der IT-Branche in die Nachrichten eingebettet, um herkömmliche Anti-Spam-Tools zu überlisten.

Viren: Im zu Ende gehenden Jahr war mit Nyxem.E (auch bekannt als MyWife.D, Blackworm oder Kama Sutra) im Januar 2006 lediglich eine große Viren-Epidemie zu konstatieren. Über das gesamte Jahr 2006 gesehen verbarg sich hinter einer von 67,9 Mails ein Virus - ein erheblicher Rückgang gegenüber 2005, als das entsprechende Verhältnis noch 1 zu 36,2 betragen hatte.

Phishing: Angriffe zum Diebstahl von Authentisierungsdaten haben in diesem Jahr zugenommen. Im Durchschnitt war eine von 274,2 E-Mails ein Phishing-Versuch. Zwei weitere Ergebnisse unterstreichen die deutlich ausgeweiteten Aktivitäten von Betrügern auf diesem Gebiet: Entfielen im Januar 2006 lediglich 10,6 Prozent der gefährlichen Mails auf Phishing, waren es nun am Ende des Jahres bereits 68,6 Prozent.

Ländertrends: Mit 75,2 Prozent hatte Israel im Jahr 2006 den höchsten Anteil von Spam am E-Mail-Verkehr zu beklagen, nachdem 2005 noch die Vereinigten Staaten und Kanada die am meisten betroffenen Länder gewesen waren. Den stärksten Anstieg der Spam-Quoten im Jahresverlauf erlebten Australien (48,1 Prozent), Hongkong (71,7 Prozent) und Singapur (50,7 Prozent). Die Analysten von MessageLabs machen vor allem die zunehmend aggressiven Angriffe in diesem Teil der Welt für den dramatischen Anstieg der weltweiten Spam-Quote in den vergangenen zwölf Monaten verantwortlich. Der Anteil virenbelasteter Mails ist 2006 hingegen in allen untersuchten Ländern im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.

Branchentrends: Die Anbieter unternehmensbezogener Dienstleistungen wurden 2006 mit Spam und Viren geradezu bombardiert. Über das gesamte Jahr betrachtet belief sich bei ihnen der Anteil virenverseuchter Mails auf 9,26 Prozent und die Spam-Quote auf 60,9 Prozent. Es liegt in der Natur der Geschäftsabläufe, dass diese Branche besonders anfällig für Online-Attacken ist. So erhalten beispielsweise Personalvermittlungsagenturen ständig unaufgefordert E-Mails und Dateianhänge von Absendern, zu denen bis dato keinerlei Kontakte bestehen.

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