Metall-Tarifverhandlungen für Mittelgruppe fortgesetzt

18.04.2007

DARMSTADT (Dow Jones)--In Darmstadt haben IG Metall und Arbeitgeber am Mittwochabend die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie in Rheinland-Pfalz, Hessen und im Saarland fortgesetzt. Vor Beginn der dritten Verhandlungsrunde für die 410.000 Beschäftigten der so genannten Mittelgruppe zeichnete sich allerdings keine Aufweichung der verhärteten Fronten ab. Die Arbeitgeber verwiesen auf ein beim vorherigen Treffen vorgelegtes Angebot und erklärten, man erwarte jetzt ein Entgegenkommen der Gewerkschaft. Die IG Metall verlangte im Gegenzug von den Arbeitgebern ein deutlich aufgestocktes Angebot.

Komme dieses nicht, würden die Beschäftigten das als Signal verstehen, "dass sie die Arbeitgeber mit Warnstreiks dazu bewegen müssen", sagte IG-Metall- Bezirksleiter Armin Schild. Die Ankündigung der Arbeitgeber, in der dritten Runde die Forderung nach mehr unternehmerischen Spielräumen in den Vordergrund zu stellen, kritisierte er scharf: Diese Form der Verhandlungsführung werde den Abschluss nicht billiger machen.

Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde 3% mehr Lohn angeboten, von denen 0,5% als Konjunkturbonus ausbezahlt werden sollen. Sie schlugen zudem vor, das Weihnachtsgeld künftig flexibel und möglicherweise leistungsbezogen zu gestalten, statt tariflich einen festen Prozentsatz festzulegen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags solle zwölf Monate betragen. Die IG Metall hatte bereits in der ersten Verhandlungsrunde 6,5% mehr Lohn gefordert.

DJG/hab

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